Klauengesundheit im Blick behalten

Klauengesundheit ist ein komplexes Thema: Stallumwelt, Fütterung, Management und nicht zuletzt die Kuh selbst beeinflussen den Zustand der Klauen und damit den Erfolg der Milchviehhaltung. Das wurde bei der Tagung „Klaue“ deutlich, die am Donnerstag vergangener Woche im Landwirtschaftlichen Bildungszentrum der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Echem (Kreis Lüneburg) stattfand.

Vor allem im Zeitraum rund um die Geburt seien Kühe anfällig für Klauenerkrankungen, erläuterte Tierarzt Dr. Hans-Peter Klindworth. Studien belegten, dass hormonelle Umstellungen das Klauenbein nach unten sinken lassen und dadurch die Lederhaut gequetscht werde. Deshalb sei es wichtig, Tiere rund um die Kalbung in einem eingestreuten Bereich unterzubringen.
Klauengesundheit wird außerdem durch folgende Punkte beeinflusst:

  • Kuhkomfort steht an erster Stelle. Die Liegeboxen müssen ausreichend groß und weich gestaltet sein. Auf Laufgängen und vor allem am Futtertisch muss genügend Platz zur Verfügung stehen, um Stress auch für rangniedere Kühe zu vermeiden.

  • Bei der Fütterung ist auf die Rohfaser-Versorgung zu achten. Subklinische Pansenacidosen sind beispielsweise einer der Hauptgründe für Klauenerkrankungen.

  • Laufflächen sollten möglichst sauber gehalten werden. Dabei können eingefräste Rautenmuster Probleme bereiten, weil sich Kot und Feuchtigkeit in ihnen festsetzen. Studien zufolge, erhöhen sie die Mortellaro-Anfälligkeit von Kühen deutlich.

Den ausführlichen Bericht zur Tagung lesen Sie in der Wochenblatt-Ausgabe 28/2012 auf Seite 37.