Kaum Umsatzsteigerung bei der Ernährungsindustrie

Deutschlands Ernährungswirtschaft hat ihre Umsätze im ersten Halbjahr insgesamt nur marginal steigern können. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) am Montag vergangener Woche mitteilte, erhöhte sich der Branchenumsatz von Januar bis Juni 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,5 % auf 73,5 Mrd. €. Wachstumsmotor war das Exportgeschäft, das um 8,5 % auf 19,7 Mrd. € zulegte.

Die BVE weist in ihrem jüngsten Konjunkturbericht darauf hin, dass die aktuellen Ernteschätzungen für wichtige landwirtschaftliche Rohstoffe geringer ausgefallen seien als im Vorjahr und Spekulanten in einzelnen Märkten wie Kakao und Weizen für drastische Preisanstiege gesorgt hätten. Laut dem Rohstoffpreisindex des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Instituts (HWWI) hätten die Preise für Lebensmittelrohstoffe im Juli 2010 um durchschnittlich 15 % höher gelegen als noch im März dieses Jahres.

Die Auswirkungen auf die Verbraucherpreise seien derzeit noch nicht abzusehen, so die BVE. Im ersten Halbjahr 2010 gaben die Herstellerpreise der deutschen Ernährungsindustrie laut Angaben der BVE um 1,2 % nach. Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel einschließlich alkoholfreier Getränke zogen im Mittel um 0,1 % an. AgE


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