Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Karl Werring ist neuer Präsident

Bei der Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer wurde Karl Werring aus Sendenhorst zum neuen Kammerpräsidenten gewählt. Er folgt damit Johannes Frizen im Amt. Zu neuen Vizepräsidenten gewählt wurden Martin Dahlmann und Oliver Beitzel.

Die Wahlprozedur war langwierig, aber das Ergebnis eindeutig: Mit 146 von 158 abgegebenen Stimmen wählten die Mitglieder der Landwirtschaftskammer NRW Karl Werring zu ihrem neuen Präsidenten. Der Bullen- und Schweinemäster aus Sendenhorst im Kreis Warendorf ist damit Nachfolger von Johannes Frizen aus Alfter (Rhein-Sieg-Kreis), der nach zwölf Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl antrat.

Geheime Wahl

Werring, der seit 2014 Vizepräsident der Kammer war, hatte keinen Gegenkandidaten. Trotzdem wurde die Wahl geheim abgehalten. Umso zufriedener war der neue Präsident danach mit dem Ergebnis von mehr als 90 % Ja-Stimmen.

Spannender verlief die Wahl des Vizepräsidenten der Wahlgruppe 1 (Betriebsinhaber und Familienangehörige). Hier wurde neben dem von den Landwirtschaftsverbänden WLV und RLV favorisierten Wuppertaler Martin Dahlmann auch Helga Trimborn aus Lohmar (Rhein-Sieg-Kreis) zur Wahl vorgeschlagen. Im ersten Wahlgang erhielt Dahlmann 90 Stimmen, Trimborn 62. Fünf waren Enthaltungen und eine Stimme ungültig.

Um gewählt zu werden, braucht ein(e) Kandidat(in) mindestens 123 Stimmen. Nach dem ersten Wahlgang zog Helga Trimborn jedoch ihre Kandidatur zurück und machte so den Weg frei für Martin Dahlmann. Der kam im zweiten Durchlauf auf 133 Ja-Stimmen bei 17 Enthaltungen und 5 ungültigen Stimmen.

Das nominal beste Ergebnis erzielte bei der Präsidiumswahl der Arbeitnehmervertreter Oliver Beitzel aus Bad Berleburg im Kreis Siegen–Wittgenstein. Ohne Gegenkandidat und per Handzeichenwahl erhielt der Forstwirtschaftsmeister ausschließlich Ja-Stimmen bei eigener Enthaltung.

Amtszeit drei Jahre

Das Präsidium der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen wird für jeweils drei Jahre gewählt und besteht aus dem Präsidenten und zwei Vizepräsidenten (ein Betriebsinhaber, ein Arbeitnehmer). Seit der Fusion der Landwirtschaftskammern Rheinland und Westfalen-Lippe ist es Tradition, dass der Präsident und der Vizepräsident der Wahlgruppe 1 jeweils aus unterschiedlichen Landesteilen kommen. Bisher ist noch niemals eine Frau ins Kammerpräsidium gewählt worden. ri

Einen ausführlichen Bericht von der Kammerhauptversammlung finden Sie in Wochenblatt für Landwirtschaft & Landleben, Folge 50, vom 14. Dezember 2017.