Junglandwirte diskutieren über "Landwirtschaft 2030"


Knapp zwei Stunden lauschten Landwirte, Berufs- und Fachschüler sowie Vertreter der Agrarbranche der Diskussion auf dem Podium. Im Weißen Saal der Halle Münsterland ging es unter anderem um die "Offensive Nachhaltigkeit" des WLV und um die Reform der EU-Förderung.

NRW-Landwirtschaftsminister Johannes Remmel und Josef Tumbrink vom NABU NRW diskutierten mit Nina Sehnke, Vorsitzende des Bund der deutschen Landjugend, Henning Höne, Landtagsabgeordneter der FDP, und Christoph Selhorst, Schweinehalter aus Ascheberg. Moderiert wurde die Diskussion von Matthias Schulze Steinmann, dem stellvertretenden Chefredakteur des Wochenblattes.

Hier ein paar Statements aus der Diskussion:

"Mit der Artenvielfalt geht es abwärts. Wir suchen aber pragmatische Ansätze mit den Landwirten. Vor allem auf lokaler Ebene."
Josef Tumbrink

"Marktmacht darf sich nicht konzentrieren."
Henning Höne

"Die Offensive Nachhaltigkeit ist eine Stärken-Schwächen-Analyse der Landwirtschaft in Westfalen."
Nina Sehnke

"Nachhaltigkeit besteht nicht nur aus Ökologie, sondern auch aus Sozialverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit."
Nina Sehnke

„In Zukunft geht es nicht mehr um höher, schneller, weiter. Der Kunde wird immer mehr auf Qualität setzen.“
Christoph Selhorst

"Wir leben in Deutschland nicht auf einer Insel. Setzen wir die Tierhalter weiter unter Druck, gibt es bald keine mehr in Deutschland."
Christoph Selhorst

"Wir müssen das Gesamtsystem neu definieren und nicht nur auf Einzelphänomene eingehen."
Johannes Remmel

"Mir ist klar, dass viele Betriebe stark verschuldet sind."
Johannes Remmel

"Der Verkauf unter Einstandspreis darf nicht sein. Absprachen im Lebensmitteleinzelhandel müssten verboten werden."
Johannes Remmel


Einen ausführlichen Bericht über das Junglandwirteforum lesen Sie im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben in der kommenden Woche (Folge 7/2017 vom 16. Februar 2017).