Junge stirbt nach Mähdrescherunfall

Eine kaum fassbare Tragödie hat am Donnerstag vergangener Woche die Bevölkerung im Kreis Warendorf geschockt. Beim Mähen von Weizen in der Sendenhorster Bauerschaft Bracht befand sich ein fünfjähriger Junge in der geschlossenen Kabine des Mähdreschers. Sein Vater fuhr den neuen Claas Lexion (erster Ernteeinsatz 2011). Ein Mitarbeiter des Hofes aus Ahlen war ebenfalls in der Kabine.

Aus bislang unbekannten Gründen zerbarst während des Mähens die Frontscheibe der Kabine. Der Fünfjährige stürzte über die Haspel in das Schneidwerk. Kurz nach Einlieferung ins Krankenhaus mit dem Rettungshubschrauber erlag der Junge seinen schweren Verletzungen. Die Familie wurden anschließend von einem Notfallseelsorger betreut. Nachbarn und ein Lohnunternehmer halfen beim Abernten des Weizenfeldes.

Die Berufsgenossenschaft (BG) hat den Unfall untersucht. Ein Sachverständiger wurde beauftragt, die Unfallursache aufzuklären. Ob eine starke Erschütterung während des Fahrens oder eventuell ein Materialfehler vorlag, darüber wird derzeit spekuliert.

Die BG in Münster weist auf Folgendes hin: Auch wenn eine geschlossene Mähdrescherkabine eine vermeintliche Sicherheit suggeriert, haben Kinder dort nichts verloren. Die BG will möglicherweise prüfen, ob sie ihre Unfallverhütungsvorschriften diesbezüglich anpassen muss. As