Isofluran-Schulungen starten

Mitte Mai beginnt die Landwirtschaftskammer NRW mit den Lehrgängen für den Sachkundenachweis zur Ferkelkastration mit Isofluran. Ferkelerzeuger sollten sich rasch anmelden!

Wer künftig seine Ferkel unter Isofluran-Narkose kastrieren will, benötigt einen Sachkundenachweis. Dafür müssen Sauenhalter einen Lehrgang besuchen und anschließend eine mündliche, schriftliche und eine praktische Prüfung bestehen. Der Stoff reicht von der Gesetzeslage über Grundlagen von Anatomie, Physiologie, Schmerzausschaltung und Kastration. Zudem behandelt er den Umgang mit Narkosezwischenfällen und Arzneimitteln, aber auch Reinigung und Desinfektion der Geräte. Besonderes Augenmerk liegt auf der Beobachtung von Tieren und dem Erkennen von Schmerzen.

Der Kurs richtet sich an Ferkelerzeuger und ihre Mitarbeiter. Der erste Teil ist ein siebenstündiger Theorie-Teil. Dieser findet an zehn Terminen an verschiedenen Orten in NRW statt, teilweise an den Kreisstellen.

Der zweite Teil findet ca. eine Woche später statt und beginnt mit einem fünfstündigen Praxis-Block. Dabei werden auch die DLG-zertifizierten Narkosegeräte vorgeführt. Direkt im Anschluss kann der Teilnehmer die theoretische Prüfung ablegen.

Daran schließt sich eine Praxisphase im eigenen Betrieb unter Aufsicht des Hoftierarztes an. Dieser stellt nach zwei Monaten oder mindestens 200 kastrierten Ferkeln eine Bescheinigung aus. Der Schweinegesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer überprüft die Fähigkeiten vor Ort im Betrieb.

Erst danach kann der Sachkundenachweis beim zuständigen Veterinäramt beantragt werden.

In NRW gibt es 300 Plätze für die Isofluran-Kurse. Es gilt das Windhundver­fahren. Sauenhalter sollten sich daher am besten sofort anmelden!

Landwirtschaftliche Betriebe aus NRW zahlen 398 € pro Person. Für andere Teilnehmer ist der Kurs teurer.

Die Termine und den Link zur Anmeldung finden Interessierte hier: www.wochenblatt.com/lwk-lehrgang