Insektenhelden gesucht

Sie wollen nicht länger ständig als Verursacher des Artenschwundes dargestellt werden, sondern aktiv Lösungen anbieten. Dafür suchen die „Insektenhelden“ noch Bauern und Blühflächenpaten, die mitmachen.

Angefangen hat alles beim ­Radiohören auf dem Schlepper: Torben Krömeke aus Brakel-Frohnhausen im Kreis Höxter fuhr gerade mit Trecker und Pflanzenschutzspritze durch seinen Winter­raps, als er einen Bericht über das Insektensterben und das Mitverschulden der Landwirte daran hörte. „Das kann so nicht weitergehen“, dachte der Ackerbauer und Schweinemäster: „Ich will als konventionell wirtschaftender Landwirt nicht länger das Problem, sondern Teil der Lösung sein. Wie wäre es denn, wenn ich einen Teil meiner Fläche zur Insektenweide mache und an Blühpaten vermiete? Damit würde die Verantwortung für den Insektenschutz sinnvoll auf mehreren gesellschaftlichen Schultern verteilt.“

Start mit 4 ha Fläche

Organisieren ließe sich ein solches Blühpatensystem am besten über eine Online-Plattform, so Krömekes Überzeugung. Und diese wäre auch nicht auf einen kleinen Umkreis begrenzt, sondern könnte von interessierten Landwirten und Insektenfreunden aus ganz Deutschland genutzt werden – quasi als privat organisierter Vertragsnaturschutz zum Wohle von Insekten und Bauern.

„Ein solches System kann ich allein jedoch nicht aufbauen“,...