Im Video: Horsch – neues zur Agritechnica

Nicht die ganz großen Innovationen, sondern Produkterweiterungen und -verbesserungen kennzeichnen die Agritechnica-Neuheiten von Horsch.

Horsch, eines der innovativsten Unternehmen der Agrartechnikbranche, hat neue Produkte für die kommende Saison präsentiert. Aktuell steht die Konsolidierung im Mittelpunkt. Komplett neue Ansätze verspricht Firmenchef Michael Horsch für 2019.

Der gezogene Feingrubber „Cruiser 5 und 6 XL" füllt die Lücke zwischen den 3-Punkt-Modellen und den 10 und 12 m breiten gezogenen Varianten. Sein Metier sind Stoppelbearbeitung und Strohverteilung nach dem Mähdrusch, Saatbettbereitung oder mechanische Unkrautbekämpfung.

150 kg halten den Zinken

Neu am Cruiser sind Konstruktion und Montage des Federzinken. Statt wie üblich unten, läuft der Scharstiel über dem Geräterahmen und die Federwindungen sind weit nach vorne verlagert. Zum einen bringt diese Konstruktive Änderung mehr Durchgang (700 statt 600 mm) zum anderen nimmt die Gefahr eines Federbruches ab.

Der gesamte Stil ist mit 150 kg vorgespannt, erst bei Überschreiten dieser Kraft weicht der Zinken nach oben aus und die Feder beginnt zu arbeiten. Materialeigenschaften und Stiellänge gewährleisten dennoch die für einen Federzinkengrubber charakteristischen Zinkenschwingungen. Ein weiterer Vorteil der hohen Federvorspannung ist das Einhalten der Arbeitstiefe auch unter schwierigen Bedingungen.

Drei oder vier Balken

Neues Mitglied der Terrano-Familie ist der „Terrano GX“. Er wird in den Arbeitsbreiten 4, 5 und 6 m sowie als 3- oder 4-balkiger Universalgrubber mit einem Strichabstand zwischen 28,5 und 31,5 cm erhältlich sein. Der Grubber ist wahlweise mit vier Scharvarianten von intensiv mischend bis rein lockernd ausrüstbar. Aktiviert, überträgt ein Zugkraftverstärker 1,2 t Last auf die Schlepperhinterachse.

Nur drillen

In den zurückliegenden Jahren standen meist Universaldrillmaschinen im Mittelpunkt der Entwicklungen. Mit der Großflächensämaschine „Serto SC“ setzt Horsch nun auch auf reine Sätechnik.

Ihre zentralen Merkmale sind ein durchgehender Reifenpacker in Verbindung mit dem schweren Doppelscheibensäschar der „Maestro“ Einzelkornsämschine. Ähnlich dem Pronto-System laufen hinter jedem Reifen zwei Säschare mit 16,6 cm Reihenabstand.

Das Tankvolumen der zwei gleichgroßen Saatgut- bzw. Düngetanks beträgt insgesamt 6000 l. Somit können auch 3000 l Saatgut und 3000 l Dünger in Kombination ausgebracht werden. Für eine dritte Komponente gibt es optional einen 300-l-Tank für Mikrogranulat. Die Maschine klappt per Knopfdruck auf 3 m Transportbreite.

Section Control bei der Saat

Um auch bei der Aussaat eine Einzelreihenabschaltung zu ermöglichen, wird Horsch ab Sommer 2018 für Universaldrilltechnik wie die "Pronto" oder "Express" den Saatgut-Verteilerturm „RowControl“ anbieten. Etwa 2/3 aller Saatgutleitungen sollen damit verschlossen werden können, ohne das die Verteilgenauigkeit darunter leidet. Eine Art Bypass an jeder Saatgutleitung führt den Luftstrom in die Hauptleitung zurück und gewährleistet so eine gleichmäßige Verteilung trotz Abschaltung.

Avatar mit 3-m-Arbeitsbreite

Für Betriebe mit geringerer Flächenausstattung wird es die Direktsämaschine „Avatar“ künftig auch in den Arbeitsbreiten 3 und 4 m geben. Horsch empfiehlt die Einscheiben-Direktsämaschine z.B. für die Direktsaat in Zwischenfruchtbestände.

Der Schardruck von bis zu 310 kg bei leerem Tank soll das sichere Eindringen in den Boden gewährleisten. Die Tiefenführungsrolle des Schars befindet sich direkt am Säschar. Das stellt sicher, dass das Schar auch bei unebenem Boden immer die gleiche, eingestellte Saattiefe einhält.

Bedienfelder von einfach bis High-Tech

Unter drei Ausstattungsvarianten können Kunden künftig bei den Pflanzenschutzspritzen „Horsch Leeb GS“ und „LT“ wählen.

Die Ausstattungslinie „Eco“ hat mechanische Hähne auf Saug- und Druckseite mit elektrischer Anzeige an der Füllstelle und eine Kolbenmembranpumpe.

Die Ausstattungslinie „CCS“ ist durch mechanischen Hähne auf Saug- und Druckseite mit elektrischer Füllstandsanzeige an der Saugstelle und einer kontinuierlichen Innenreinigung gekennzeichnet. Die Ausstattungslinie „CCS Pro“ verfügt schließlich über elektrische Hähne auf Saug- und Druckseite. Zusätzlich bietet die Ausstattung CCS Pro mehrere Reinigungsprogramme.

Immer den richtigen Reifendruck in der Spritze

Mit der „Adaptive Tyre Pressure Control“ (ATP) integriert Horsch eine Reifendruckregelanlage in die Pflanzenschutzspritze. Das Besondere daran: Das System erkennt, ob die Spritze auf dem Feld oder der Straße fährt bzw. welcher Füllstand gerade erreicht ist. Damit kann der Reifendruck kontinuierlich an das jeweilige Optimum angepasst werden.