Im Schneckentempo: Internet auf dem Land

Nur ein Drittel der Haushalte auf dem Lande sind mit halbwegs schnellem Internet versorgt. Bei der wünschenswerten Glasfasertechnologie sieht es noch düsterer aus.

Ländliche Räume hinken bei der Breitbandversorgung nach wie vor hinter her. Das geht erneut aus Zahlen der Bundesregierung hervor, die in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen enthalten sind.

Demnach verfügte Ende 2016 erst gut ein Drittel der Haushalte in ländlichen Regionen über einen Anschluss mit einer Übertragungsrate von mindestens 50 Mbit/s. In halbstädtischen Gebieten war dieser Anteil nach Regierungsangaben mit rund 66 % doppelt so hoch. In Städten konnten 90 % der Haushalte auf das schnelle Internet zurückgreifen.

100Mbit/s noch seltener

Noch krasser sind die Unterschiede bei Übertragungsraten von mindestens 100 Mbit/s. Einen entsprechenden Anschluss haben lediglich rund 17 % der Haushalte auf dem Lande. In halbstädtischen Gebieten sind es hingegen mehr als 50 %, in den Städten gut 80 %.

Glasfaser im Grunde nicht nennswert vorhanden

Insgesamt dürftig sieht es beim Breitbandzugang durch Glasfasertechnologie aus. Ende 2016 verfügten sowohl in ländlichen als auch in halbstädtischen Gebieten jeweils nur gut 2 % der Haushalte über schnelle Glasfaseranschlüsse von mehr als 50 Mbit/s.

In den Städten lag dieser Prozentsatz bei rund 11 %. Den Gesamtumfang der Glasfaserleitungen, die bislang in Deutschland verlegt wurden, beziffert die Bundesregierung auf mindestens rund 400 000 km. AgE