Hohe Erwartungen für Initiative Tierwohl



Er gehe davon aus, dass das zur Verfügung stehende Finanzvolumen zügig genutzt werde, sagte Röring am gestrigen Dienstag vor Journalisten in Berlin, ohne sich auf Teilnehmerzahlen festzulegen. Der WLV-Präsident sprach von einer großen Dynamik, die allenthalben spürbar sei. Er gehe davon aus, dass es mit dem branchenübergreifenden Bündnis erstmals gelingen werde, das Tierwohl in der Breite zu erhöhen und die Tierhaltung in Deutschland weiterzuentwickeln.

Die Interessen der Erzeuger sieht Röring hinreichend gewahrt: „Die Landwirte kommen nicht zu kurz.“ Dazu trage auch das gewachsene Vertrauen innerhalb der Lebensmittelkette bei. Die Landwirte seien ein Teil der Verantwortungskette, und ihre Maßnahmen für mehr Tierwohl würden angemessen honoriert.

Der Geschäftsführer der Initiative Tierwohl, Dr. Alexander Hinrichs, hob die Breite des Ansatzes hervor. Mit den rund 255 Mio €, die der Lebensmitteleinzelhandel bis 2017 bereitstelle, könne das Tierwohl von bis zu 8 Millionen Schweinen sowie 300 Millionen Hähnchen und 15 Millionen Puten verbessert werden. Die Initiative erreiche mit den derzeit zehn teilnehmenden Handelsunternehmen rund 85 % der Verbraucher.

Hinrichs unterstrich ebenso wie Röring die Bereitschaft, das System kontinuierlich anzupassen. Dazu erwarte man nicht zuletzt Hinweise aus Wissenschaft, Wirtschaft sowie Tierschutz- und Verbraucherverbänden, die zur Mitarbeit in einem Beraterausschuss gewonnen werden sollen. AgE