Hennen sind Fipronil-frei

Eine nochmalige Beprobung des Fleisches der in der Grafschaft Bentheim gesperrten Legehennen ist in allen Fällen negativ ausgefallen. Sie können geschlachtet werden. Die Betriebe bleiben aber weiterhin gesperrt.

Erst wenn die Ställe leer, ge­reinigt, neu eingestreut, mit Hennen besetzt und die dann gezogenen Proben frei von Giftstoffen seien, werde die Sperrung der Betriebe aufgehoben. Dies teilte der leitende Amtsveterinär Dr. Hermann Kramer Ende vergangener Woche mit. Ob für die jetzigen Tiere ein Schlachtbetrieb gefunden wird, ist aber noch offen.

Weiteres Insektizid gefunden

Der Aufzuchtbetrieb mit 18 200 Tieren im Emsland unterliegt weiterhin einer Sperre. Wie eine Sprecherin des Landkreises mitteilte, habe der Geflügelhalter noch keinen Antrag auf eine erneute Beprobung der Tiere gestellt.

In den Niederlanden soll es wegen des Fipronil-Skandals in dieser Woche eine Sonderdebatte des Parlamentes geben. In Belgien sprach sich die Regierung dafür aus, den vom Fipronil-Skandal betroffenen Betrieben Entschädigungen anzubieten.

Laut dem Magazin „Der Spiegel“, das sich auf einen vertraulichen Bericht des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit (BVL) beruft, stießen die belgischen Behörden in sichergestellten Behältern mit Dega-16 nun auf Spuren eines weiteren Insektizids. Amitraz wird beispielsweise bei Hunden gegen Insekten und Milben eingesetzt. Das Mittel ist in der EU im Pflanzenschutzbereich seit 2008 nicht mehr zugelassen.

35 oder zehn Millionen Eier?

Während der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer von mindestens 35,3 Mio. belasteten Eiern sprach, die möglicherweise von den Niederlanden allein nach Niedersachsen gelangt seien, hielt das Bundeslandwirtschaftsministerium bis Ende vergangener Woche an der eigenen Einschätzung von 10,7 Mio. Eiern fest. Meyer berief sich bei seinen Angaben auf Informationen des EU-Schnellwarnsystems für Lebens- und Futtermittel (RASFF). AgE/bw

Den vollständigen Bericht lesen Sie in Wochenblatt-Ausgabe 34/2017.