Klimafreundlich und oft auch wirtschaftlich

Heizen mit erneuerbarer Energie

Noch immer sind rund 85 % der neugekauften Heizungen Öl- oder Gaskessel. Dabei gibt es mit Heizungen, die auf Basis erneuerbarer Energie funktionieren, verschiedene klimafreundliche Alternativen, die oft auch den Geldbeutel schonen.

Sie verbrennen Holzhackschnitzel, Scheitholz oder Pellets, nutzen die Energie der Sonne, der Umgebungsluft oder des Erdreichs: Heute gibt es viele verschiedene Heizungen, die auf Basis erneuerbarer Energie funktionieren. Alle Systeme haben unterschiedliche Eigenschaften, Vor- und Nachtteile. Da es nicht einfach ist, die richtige Heizung für das eigene Wohnhaus zu finden, rät Thomas Weber, Energieberater der Verbraucherzentrale NRW nicht zu spät mit der Entscheidungsfindung zu beginnen. "Wer einen Neubau plant, hat die Wahl des Heizungssystems meist frühzeitig im Blick. Bewohner eines Bestandsgebäudes sollten nicht warten bis ihre Heizung kaputt geht, sondern sich spätestens dann Gedanken machen, wenn die alte Anlage etwa 15 Jahre alt ist", sagt er.

Am Anfang steht die Dämmung

Bevor es an die Heizungsplanung geht, sollten sich Hausbesitzer jedoch Gedanken darüber machen, ob sich ihr Haus nicht besser dämmen lässt. "Um das Klima zu schützen und unseren Geldbeutel zu schonen, müssen wir umdenken", meint Weber. Bezogen auf Heizung und Warmwasser heißt das: Erst den Energieverbrauch senken und dann, wenn es geht, auf erneuerbare Energieträger umstellen. Wenn ein Haus bestmöglich gedämmt ist, lässt sich schließlich die passende Heizung finden.

Die Heizung, so Weber weiter, muss zum Haus passen: Holzhackschnitzelanlagen, die ein großes Lager benötigen, sind etwas für den Außenbereich. Holzpellets dagegen lassen sich auch in reinen Wohnsiedlungen einsetzen. Stark im Kommen sind auch Solarthermieanlagen und Wärmepumpen.

Schwerpunkt "Heizen mit erneuerbarer Energie"
Das vollständige Interview mit Energieberater Thomas Weber lesen Sie in unserem Schwerpunkt "Heizen mit erneuerbarer Energie" in der kommenden Wochenblatt-Folge 18/2018 und als "Wochenblatt-Plus"-Beitrag online. Im Rahmen des Schwerpunkts zeigen wir zudem, einen kleinen Ausschnitt davon, was beim Heizen mit erneuerbarer Energie geht: Wir erklären, warum Wärmepumpen nicht nur etwas für Neubauten sind und welche Fördermöglichkeiten es beim Kauf einer Pellet- oder Scheitholzheizung gibt. Der Beitrag "Besser gar nicht heizen" zeigt, wie ein Passivhaus funktioniert. Eine Reportage über einen Landwirt, der 30 Wohnhäuser und zwei Seniorenheime mit Wärme aus seiner großen Hackschnitzelheizung versorgt, ergänzt den Schwerpunkt.