GVO-Mais in Niedersachsen ausgesät?

In Niedersachsen wird befürchtet, dass es zur Aussaat von Mais gekommen sein könnte, der mit hierzulande nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen (GVO) verunreinigt ist. Wie eine Sprecherin des Umweltministeriums in Hannover am vergangenen Freitag mitteilte, sind in zwei von 35 Chargen Verdachtsfälle aufgetreten. Ob es zur Aussaat des Maissaatguts gekommen sei, sei noch nicht klar. „Wir sind in der Ermittlung“, erklärte die Sprecherin.

Der Ökoanbauverband Bioland spricht von einer „verschleppten Klärung“. Nach Verbandsangaben geht es um den Genmais NK603. Obwohl die Maisproben bereits Mitte Februar an das Labor gegangen seien, habe das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Informationen über zwei vermutlich mit NK603 verunreinigte Saatgutsorten erst zwei Monate später an das zuständige Umweltministerium geleitet. Das Saatgut sei nicht nur in Niedersachsen verkauft, sondern auch in andere Bundesländer geliefert worden, so Bioland. Bisher hielten die niedersächsischen Behörden relevante Informationen unter Verschluss. AgE