Vertreterversammlung der Osnabrücker Herdbuch-Genossenschaft

OHG mit guten Zahlen

Vertreterversammlung der Osnabrücker Herdbuch-Genossenschaft (OHG) in Vennermoor mit Rückblick auf das Geschäftsjahr 2018/19.

Die OHG hatte im Jahr 2019 knapp 1.700 Mitglieder. "Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn darunter sind nur rund 600 aktive Besamungskunden und in etwa 400 Herdbuchbetriebe", blickte Hans-Willi Warder, Geschäftsführer der OHG, am Mittwoch auf die Entwicklung der Mitgliedsbetriebe. Ein durchschnittlicher Herdbuchbetrieb hält 87 Milchkühe. "Die Milchleistung der 40.000 Herdbuchkühe ist aufgrund der Dürre leicht zurückgegangen. Sie liegt aber noch bei stolzen 10.270 kg", sagte Warder zu den 100 anwesenden Vertretern.

Zuchtviehvermarktung ist wichtiges Standbein

Auch das Geschäftsjahr 2018/19 war für die OHG ein erfolgreiches Vermarktungsjahr. Obwohl es elf statt zwölf Auktionen gab, um den Auftriebsrückgang zu stoppen, blieb die Zuchtviehvermarktung bedeutend für den Umsatz. "Die Rinder kosteten im Schnitt 1.745 €", so der Geschäftsführer. Die Preise lagen insgesamt noch über dem Vorjahr. "Dabei spielt das Ausland eine enorm wichtige Rolle für den Umsatz: 66 % der Rinder gehen über die Landesgrenzen, nur 34 % bleiben im Inland." Stolz machte Warder, dass die jeweils besten drei Rinder auf den Auktionen im Schnitt 2800 € kosteten. 50 % dieser teuren Tieren gingen in die Niederlande, ebenfalls viele nach Belgien. "Für uns ist extrem wichtig, dass die Tiere auch über die Landesgrenzen transportiert werden dürfen", betonte Warder. Im Vergleich zu anderen Auktionsplätzen, wie Hamm oder Lingen, erzielte die OHG im Schnitt 50 € mehr pro Rind.

Die Haupteinsatzbullen der OHG im vergangenen Geschäftsjahr waren Rolls, Adlon P und Royce. Von Oktober 2019 bis Januar dieses Jahres waren der hornlose Lupo PP und die Vollbrüder Belami und Berlin am beliebtesten.

Freude über Rückvergütung

Die OHG-Mitglieder konnten sich erneut über eine Rückvergütung freuen. "Durch die sehr gute Eigenkapitalquote sind wir in der Lage, für die Mitglieder die höchstmögliche Rückvergütung auszuschütten", erläuterte Warder. Somit erhalten die Mitglieder insgesamt 186.000 € Rückvergütung, davon 0,6 % auf Tierumsätze, 4 % auf Besamungsumsätze und 1,5 % auf Agrarprodukte. Mit dem Jahresüberschuss von 205.000 € zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden.

Wechsel im Aufsichtsrat

Schweren Herzens verabschiedete der Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich Thöle seinen Berufskollegen Jürgen Ballmann aus dem Aufsichtsrat. Auf seinen Platz wurde Thomas Nölker einstimmig gewählt. Hendrik Knollmeyer sowie Jochen Teikemeier führen ihr Ehrenamt im Aufsichtsrat weiter. Hajo Leyschulte, dessen Vorstandsmandat turnusmäßig auslief, wurde einstimmig wiedergewählt.