Kundgebung am Domplatz

Großkundgebung von WLV und RLV in Münster

Wird die Düngeverordnung erneut verschärft, gefährdet das die Existenz vieler Betriebe. Mit einer Großkundgebung am Donnerstag, dem 4. April, vor dem Dom in Münster wollen die Landwirte darüber aufklären.

Unter dem Motto „Bauern brauchen Zukunft - Zukunft braucht Bauern!“ organisieren der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) und der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV) am 4. April eine Kundgebung auf dem Domplatz in Münster: Hintergrund ist die Diskussion um eine erneute Novellierung der Düngeverordnung, die bei den Landwirten für erhebliche Unruhe sorgt.

Ihr Kommen zugesagt haben dem WLV zufolge Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser. Daneben sind bislang Reden von WLV-Präsident Johannes Röring und RLV-Präsident Bernhard Conzen geplant.

Welche Landwirtschaft will die Gesellschaft?

Der WLV rechnet einem Sprecher zufolge für die Kundgebung mit 4.000 bis 5.000 Landwirten, und zwar nicht nur aus Nordrhein-Westfalen, sondern auch aus Niedersachsen, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern. Den Angaben zufolge wollen die Landwirte dabei die Gelegenheit ergreifen, ihre Bemühungen im Wasserschutz in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Zudem werde man die Frage aufgreifen, welche Landwirtschaft die Gesellschaft wolle. In der Wahrnehmung vieler Landwirte habe die erneute Novellierung der Düngeverordnung das Fass zum Überlaufen gebracht. Die geplanten Verschärfungen würden gravierende Einschnitte mit sich bringen. Man sehe darin den Versuch, die Tierhaltung „mit der Brechstange zu reduzieren“.

Die Landesbauernverbände erhoffen sich von der Kundgebung eine größere öffentliche Aufmerksamkeit für die Existenzangst der Bauernfamilien. Gleichzeitig wollten sie die Kundgebung aber auch als „ein deutliches Zeichen für ihre Dialogbereitschaft“ verstanden wissen, so der WLV.

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