Grenzbetriebe benachteiligt

Für ihre Flächen in NRW erhalten die hessischen Betriebe seit 2015 keine Ausgleichzulage für benachteiligte Gebiete (AGZ) mehr. Gegen diese Ungerechtigkeit regt sich in Waldeck-Frankenberg Widerstand.

Dass sie von der Natur nicht gerade verwöhnt werden, damit kommen die Landwirte im Sauer- und angrenzenden Waldeck-Frankenberger Land seit jeher zurecht. Die hessischen Betriebe in der Mittelgebirgsregion werden jetzt aber noch zusätzlich benachteiligt: Für ihre Flächen in NRW erhalten sie seit 2015 keine Ausgleichs­zulage für benachteiligte Gebiete (AGZ) mehr, während die westfälischen Berufskollegen mit Flächen in Hessen die Ausgleichs­zulage weiterhin erhalten.

Um Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit auf die Problematik aufmerksam zu machen, hatten die Kreisbauernverbände (KBV) Waldeck und Frankenberg am 15. Juli zu einem Vor-Ort-Gespräch nach Korbach-Hillers­hausen eingeladen. Auf dem Betrieb von Franz-Josef und Barbara Hellwig mit 95 Milchkühen, weiblicher Nachzucht und Bullenmast verdeutlichten unter anderem der Vorsitzende des KBV Frankenberg und Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Heinrich Heidel, sowie die KBV-Geschäftsführer Stephanie Wetekam und Matthias Eckel, was im Grenzgebiet schief läuft.

Allein in Hillershausen sind neun von zehn Betrieben betroffen. Diese bewirtschaften etwa 150 ha Grünland in Westfalen – oftmals familiär begründete Eigentumsflächen. Der mittlere Fördersatz liegt aufgrund der niedrigen Landwirtschaftlichen Vergleichszahl (LVZ) bei etwa 75 €/ha. Den Landwirten im Ort gehen also jährlich gut 11 000 € verloren. Das wollen die Bauern nicht hinnehmen. Heinz Georg Waldeyer

Mehr dazu lesen Sie in unserem ausführlichen Bericht im Wochenblatt am Donnerstag, dem 21. Juli.