Pflege der Vorfluter

Gewässer, Hecken und Gehölz: Wenn die Böschungen zuwachsen

Der Unterhaltungsverband „Emsdettener Mühlenbach und Nordwalder Aa“ appelliert an die Bauern: „Wir können maschinell nur räumen, wenn die ­Böschungen frei von Zäunen und mindestens einseitig frei von Gehölzen sind.“

Die Rechtslage ist eindeutig, doch viele Anlieger bleiben untätig. Sie lassen ihre Hecken und Gehölze an den Wasserläufen wild wachsen oder setzen ihre Zäune nicht zurück, wenn der Verband räumen will. „Viele Mitglieder kennen offensichtlich ihre Pflichten nicht. Die Nachteile haben die Oberlieger, wenn ihre Flächen und Hausgrundstücke nicht mehr richtig entwässern“, meint Josef Decking, 64, aus Ahlintel.

Gewässer unterhalten in Emsdetten und Nordwalde

Decking ist Vorsteher des Unterhaltungsverbandes „Emsdettener Mühlenbach und Nordwalder Aa“. Der Verband ist zuständig für die Pflege und Unterhaltung der zwei genannten Vorfluter mit ihren größeren Zuläufen – das sind rund 300 km laufende Gewässer der II. Ordnung laut Landeswassergesetz. Mühlenbach und Nordwalder Aa entwässern fast flächendeckend das Stadtgebiet von Emsdetten und der Gemeinde Nordwalde (10.000 ha) Richtung Ems. Für die Ems, eine Bundeswasserstraße, ist der Verband nicht zuständig.

Die Böschungen der Gewässer werden ein- oder zweimal im Jahr ab 15. Juni gemäht (geschlegelt). Zudem wird regelmäßig die Sohle ­geräumt, damit die Abläufe der Dränagen frei bleiben.

Heino Hartmann ist seit vielen Jahren der Techniker des Verbandes. Der 69-Jährige, früher bei der Gemeinde Nordwalde beschäftigt, führt mit dem siebenköpfigen Vorstand...