Folgen der Trockenheit

Getreide häckseln statt dreschen?

Wenn die Trockenschäden im Getreide unübersehbar sind, ist es sinnvoll, das Getreide vorzeitig als Viehfutter zu häckseln. Was ist dabei zu bedenken?

Auch in diesem Jahr stellt sich wegen der Trockenheit vielerorts die Frage, ob die Getreidebestände einen ausreichenden Kornertrag erwarten lassen. In einigen Regionen des Kreises Steinfurt beispielsweise finden sich extrem vertrocknete Teilschläge, auf denen der Einsatz eines Dreschers kaum lohnt.

Weiterhin spitzt sich die Grundfutterversorgung auf einigen Betrieben zu. Da kann das Häckseln des Getreides als Ganzpflanzensilage (GPS) selbst bei mäßigen Erträgen eine Alternative zum Dreschen sein.

Erträge unterschiedlich

Unter dem Begriff Getreide-Ganzpflanzensilage werden alle Bestände zusammengefasst, die bei der Ernte bereits Körner ausgebildet haben, deren Abreife allerdings erst im Stadium der Milch- bis Teigreife liegen und die zur Silierung vorgesehen sind. Darin besteht die Abgrenzung zu Grünschnitt- und Körnergetreide.

Winterweizen besitzt die längste Entwicklungszeit bei gleichzeitig geringeren TM-Ertragsleistungen, deswegen setzen Biogasanlagen Weizen meist nicht zur GPS-Nutzung ein. Weizen-GPS eignet sich eher für die Futterverwertung in Milchviehbetrieben aufgrund der tendenziell höheren Netto-Energie-Laktation (NEL).

Wintergerste räumt die Fläche ca. zehn Tage vor Wintertriticale und -roggen, bleibt aber wie der Weizen hinter den Erträgen von standortangepasster GPS-Triticale oder -Roggen zurück.

Optimaler Erntezeitpunkt

Ist die Entscheidung zugunsten einer Ganzpflanzensilage gefallen, müssen...