Corona im Putenschlachthof
Geestland in Wildeshausen fährt Betrieb runter
Die Beschäftigten der Geestland Putenspezialitäten müssen in Quarantäne. Der Betrieb gehört zur Wiesenhof-Gruppe PHW. Jetzt wird der Schlachthof schrittweise heruntergefahren.
Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Geestland Putenspezialitäten sowie die direkten Kontaktpersonen hat der Landkreis Oldenburg per Allgemeinverfügung eine häusliche Quarantäne bis zum 10. Juli 2020 angeordnet. Die Geestland-Schlachterei unternehme alles, um die Tierschutzanforderungen bei den Landwirten sicherzustellen, teilte daraufhin die PHW-Gruppe mit. Es werden keine Puten zur Schlachtung mehr angenommen. Da die PHW-Gruppe über keinen weiteren Schlacht- und Zerlegebetrieb für Puten im Inland verfügt, drohen jetzt Tierschutzprobleme in den landwirtschaftlichen Aufzuchtbetrieben.
Das Unternehmen Geestland werde kurzfristig das Veterinäramt in Oldenburg über die neue Situation informieren und das niedersächsische Agrarministerium um Soforthilfe in Form von Sondergenehmigungen für die Schlachtung der Puten in anderen Schlachtereien in Niedersachsen bitten. Norbert Deeken, Geschäftsführer der GPS: „Es müssen gemeinsam und schnellstmöglich Lösungsmöglichkeiten für die Landwirte gefunden werden. Im schlimmsten Fall müssten die Landwirte gesunde Tiere in ihrem Betrieb töten. Dies gilt es jetzt unbedingt zu vermeiden.“
Nach aktuellem Stand wird der Betrieb für bis zu zwei Wochen geschlossen. Andere Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe der PHW-Gruppe sind von der Situation bei den Geestland Putenspezialitäten nicht betroffen.
Weitere Informationen lesen Sie hier:
Mehr zu dem Thema
