Fruchtbar durch Biokohle

Biokohle soll den Nährstoff- und Wasserhaushalt von Böden verbessern, die Ertragsfähigkeit erhöhen und das Klima schützen. Biokohle, ein Wunderding?

Wenn Jürgen Frenzel seinen Kon-Tiki anheizt, sieht es von Weitem aus, als wolle er ein paar unliebsame Sachen verbrennen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Der Landwirt aus Beelitz in Brandenburg stellt dann aus Gärresten und Holzhackschnitzeln Biokohle her. Damit unterstützt er ein Projekt des Leibniz-Instituts für Agrartechnik Potsdam-Bornim e. V. (ATB), das die Herstellung und Verwendung von Biokohle aus Gärresten untersucht. Das erfuhren die Teilnehmer einer Exkur­sion des Vereins zur Förderung nachwachsender Rohstoffe und Entwicklung technischer Lösungen (NaRoTec e. V.).

Verbessertes Wachstum

„Für Biokohle interessiere ich mich, seitdem ich ein Buch über Terra preta gelesen habe“, erzählte Frenzel. Terra preta ist eine sehr fruchtbare Schwarzerde, zu deren Entstehung Pflanzenkohle beigetragen hat. Im Schnitt wirtschaftet Frenzel auf Böden mit 22 Bodenpunkten. Die Biokohle, so seine Hoffnung, könnte dazu beitragen, die Bodenfunktion zu verbessern: bessere Speicherung von Nährstoffen und Wasser, Verbesserung des Bodenlebens, Speicherung von Kohlenstoff, höhere...