Friedrich will Runden Tisch zum Tierwohl

Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich hat einen neuen Runden Tisch zur Tierwohlinitiative unter anderem mit Vertretern der Fleischbranche und dem Deutschen Tierschutzbund (DTB) angekündigt.

Ein Jahr nach Einführung des neuen Tierschutzlabels für Geflügel- und Schweinebetriebe zogen Landwirtschaftsministerium und Deutscher Tierschutzbund (DTB) am gestrigen Mittwoch in Berlin eine teils positive Zwischenbilanz zum Tierschutzlabel und verständigten sich auf weitere Schritte zur Tierwohlinitiative.

Friedrich versprach, den Dialog seiner Vorgängerin Ilse Aigner fortzuführen. Mit der Einführung des Tierschutzlabels des Deutschen Tierschutzbundes und dessen Etablierung am Markt wolle man informieren sowie Verbraucher und Wirtschaft für das Thema sensibilisieren. Mit dem Label habe der Konsument die Wahlfreiheit, betonte Friedrich. Der höhere Aufwand der Betriebe müsse jedoch über den Marktpreis abgegolten werden. DTB-Präsident Thomas Schröder nannte die Entwicklung der Labeleinführung „grundsätzlich positiv“, obwohl das eigentliche Ziel, die Premiumstufe, bisher kaum angenommen worden sei.

Bisher nehmen laut DTB 44 Geflügelbetriebe an der Einstiegsstufe teil. Bei der Schweinmast sind 14 Betriebe in der Einstiegs- sowie zwei Unternehmen in der Premiumstufe zertifiziert. Die unterschiedlich starke Verbreitung führt der DTB auf die verschiedenen Haltungsformen und Durchlaufzeiten zurück. Die Umstellung in der Schweinmast sei aufwendiger und langfristiger. Unterdessen würden Landwirte und Stallplaner nach den Erfahrungen mit den neuen Haltungsformen fragen. Das sieht Schröder als Zeichen dafür, dass die Landwirte Interesse an den Bedingungen für neue Investitionen zeigen. AgE