Nierdersächsische Fleischrindertage

Fleischrindertage: Voller Ring und volle Ränge

Eine gute Stimmung in der Verdener Auktionshalle begleitete die Niedersächsischen Fleischrindertage. Der Durchschnittspreis der Bullen lag bei 3.071 €.

Den Spitzenpreis der Abendauktion auf den Niedersächsischen Fleischrindertagen erzielte am vergangenen Samstag Michael Klemm aus Hartmannsdorf, Sachsen, mit der Siegerfärse der Bundeslimousinschau 2019. Die Ithos-Tochter Dirdy ging für 7.000 € an einen niedersächsischen Zuchtbetrieb. Einem Schweizer Kenner der Angus-Szene war die Stardom-Tochter Gamba von Heinz-Wilhelm Riekenberg, Hannover, 6.000 € wert. Jeweils 5.400 € erlösten Jochen Willen aus Löningen und Stefan Alexander Golze aus Dassel für ihre Limousin- und Blonde d’Aquitaine-Färsen.

Sieger bei den Jungzüchtern

Den Schaureigen am zweiten Tag eröffneten die Jungzüchter und die Schaufärsen der extensiven Rassen. Die Siege in den beiden Jungzüchter–Altersklassen holten sich Jan Einemann, Ottersberg, und Julia Thölke, Nordstemmen, Reservesieger wurden Philipp Beermann, Verden, und Maarten Drewes, Hermannsburg.

Parallel zu den Jungzüchtern rangierte Dr. Josef Dissen sechs Färsenklassen der Rassen Galloway, Hereford, Highland Cattle und Welsh Black. Den Klassenentscheid bei den Hereford-Färsen verbuchte Ernst-Heinrich Fricke aus Hambühren. Bei der Rasse Highland Cattle dominierte Ferdinand Marschalk aus Geestland den Wettbewerb mit der Pibrach-Tochter Dina of Eekkeloh. Den Siegertitel bei den Galloway-Färsen sicherte sich der Zuchtbetrieb Wiechering-Sudmann aus Diepholz, mit der Beluga-Tochter Queenella. Den ersten Platz im Wettbewerb der Welsh Black-Färsen sicherte sich die Maack und Biehler GbR aus Zetel mit der Elton-Tochter Benja MuB.

Bullenauktion

Als Auftakt zur Auktion stand die Wahl von Mister und Miss Verden. Den Titel Miss Verden trägt nun für ein Jahr die überragende Gallowayfärse Quenella aus dem Zuchtbetrieb Wiechering-Sudmann aus St. Hülfe. Den Titel Mister Verden nahm Annette Arndt aus Okel für den Japon SC-Sohn Jambon mit nach Hause. In der Niedersachsenhalle kamen anschließend 162 Bullen unter den Hammer, 153 wurden verkauft.

Einen flotten Start legten die 31 angebotenen Angusbullen hin. Sie brachten einen Durchschnittspreis von 2.877 €. Den Spitzenpreis von 5.300 € investierte ein hessischer Züchter in Aberdeen–Genetik. Züchter des teuersten Bullen ist die Albrecht GmbH aus Golmbach. Weitere 5.000 € erlöste Heinz-Wilhelm Riekenberg mit dem Siegerbullen der Rasse Angus. Der Stardom-Sohn Siegel sorgt künftig in Lettland für Nachzucht.

Die Rasse Blonde d’Aquitaine war mit sechs sehr ausgeglichenen Vererbern im Auktionsangebot vertreten. Der Siegerbulle Jonny ein Jet-Set-Sohn aus der Zucht von Heiner Verbarg aus Diepenau erzielte mit 4.600 € den Spitzenpreis der Rasse. Er deckt künftig in einer ostfriesischen Mutterkuhherde. Auch bei den Fleckvieh-Bullen erzielte der Sieger den Spitzenpreis. Der von Helmut Focke aus Freistatt gezogene Leon-Sohn Linus, ein stark entwickelter Typbulle, ging für 3.800 € an einen Mutterkuhbetrieb im Westen Niedersachsens. Der einzig angebotene Piemonteser-Bulle aus der Zucht von Elke Wessel-Baum, Rinteln, deckt künftig in einer Brandenburger Herde.

Im Kontingent der Galloway-Bullen fanden sechs Vertreter der Rasse schnell ihren neuen Besitzer. Den höchsten Zuschlagspreis erzielte Anke Wiechering-Sudmann aus Diepholz mit dem Beluga-Sohn Bingo. Der typstarke und gut bemuskelte Bulle erhielt bei 4.000 € den Zuschlag für einen hessischen Züchter. Der beste Hereford-Bulle aus dem Zuchtbetrieb von Carsten Rust aus Bad Fallingbostel ging für 2.700 € an einen Zuchtbetrieb im Landkreis Celle.

Im Charolais-Rasseblock wurde qualitätsbewußt geboten. Den mit 7.500 € höchsten Preis erzielte Annette Arndt aus Syke mit dem besten Bullen der Rasse und des Jahres. Der Japon-Sohn Jambon sorgt künftig in einem hessischen Zuchtbetrieb für Nachzucht. Der reinerbig hornlos gezogene Diamant-Sohn Antaro punktete mit einem guten Exterieur für seinen Züchter Marko Beu aus Osterholz-Scharmbeck. Er ging für 7.000 € nach Brandenburg. Der Typsieger der Rasse Charolais erlöste für seinem Züchter Heinz-Egon Plagge aus dem Landkreis Gifhorn 4.000 €.

Mit 52 Auktionsbullen stellte die Rasse Limousin das größte Verkaufskontingent. Den Spitzenpreis der Auktion verbuchte in diesem Jahr Jochen Willen aus Löningen für sich. Der Hammer fiel für einen niedersächsischen Zuchtbetrieb bei 8.500 €. Der Typsieger der Rasse kommt aus der Zucht von Gernot Lingens aus Twistringen und der Bemuskelungssieger stammt aus der Zucht von Hermann Kruse aus Syke. Der M.Universe-Sohn Mr. Earth und der Bavardage-Sohn HK Bonjovi kamen für 5.500 € bzw. 6.500 € unter den Hammer. Beide Bullen blieben in Niedersachsen.