Flächenfraß: Jeden Tag verschwinden 58 ha
Der Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrszwecke ist gesunken. Der aktuelle Wert sei trotzdem noch zu hoch, teilt die Bundesregierung mit und setzt sich ehrgeizige Ziele.
Der Flächenfraß für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Deutschland hat sich etwas abgeschwächt. Von 2014 bis 2017 fielen deutschlandweit durchschnittlich 58 ha pro Tag dafür an, berichtete die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion. Im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2013 habe der Vergleichswert bei 73 ha gelegen, zwischen 1993 und 2003 bei 120 ha.
Ab 2050 keine Neuinanspruchnahme
Trotz des geringeren Flächenverbrauchs sei der aktuelle Wert aber immer noch zu hoch, um die zuvor selbst gesetzten Ziele zum Flächenschutz zu erreichen, räumte die Bundesregierung ein. Sie will bis 2030 die tägliche Flächenneuinanspruchnahme für Siedlung und Verkehr auf durchschnittlich unter 30 ha reduzieren. Bis 2050 soll es keine Neuinanspruchnahme von Flächen mehr geben.
Außerdem wies die Bundesregierung darauf hin, dass bei Agrarflächen der tatsächliche Rückgang größer sei als die angegebenen 58 ha am Tag, weil zusätzlich Flächen für Photovoltaikanlagen, Forst-, Naturschutz- und Gewässerflächen umgewandelt würden. Für diese Nutzungsänderungen lägen aber keine Daten vor.