Schweinehaltung

Ferkelnotierung: Kastrate werden 2021 teurer

Die Ferkelnotierung der VEZG wird zum 1. Januar 2021 auf unkastrierte Ferkel in 200er Gruppen umgestellt. Für kastrierte Ferkelpartien mit ausgeglichenem Geschlachtsverhältnis gilt dann ein Zuschlag von 2 €/Tier.

Die Ferkelpreisnotierung wird ab 1. Januar 2021 angepasst. Das haben die Gremien der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) sowie der Fachbeirat der Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen entschieden.

Preisangaben künftig für 200er Gruppen

Da ab 2021 die betäubungslose Ferkelkastration verboten ist, werden die Preisangaben sich künftig auf 200er Gruppen unkastrierter Eber- und Sauferkel beziehen, die in Deutschland geboren und aufgezogen wurden. Zusätzlich wurde ein Zuschlag von 2 Euro je Tier vereinbart für Ferkelpartien, die gesetzeskonform kastriert wurden.

Weitere Bedingung: Es besteht ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis. Das bedeutet, dass kastrierte Ferkel 4 € teurer werden, da sich bei den weiblichen Tieren nichts geändert hat.

Eber nur eingeschränkt vermarktet

Die ab 2021 geltende Notierungsanpassung soll bereits jetzt veröffentlicht werden. Spätestens zum Jahreswechsel wird es zu einer Preisdifferenzierung kommen - ein wichtiges Marktsignal für Sauenhalter, die bereits jetzt erhebliche Investitionsentscheidungen treffen müssen.

Eber werden weiterhin von den Schlachthöfen über die Preismaske abgestraft, da sie aufgrund abweichender Schlachtkörperqualität nur eingeschränkt vermarktet werden können. Daher schätzen die Experten, dass auch ab 2021 die Mehrzahl der in Deutschland gemästeten Ferkel kastriert werden muss, um die Anforderungen des Schlachtschweinemarktes erfüllen zu können.