EU-Biodiversitätsstrategie

Fast ein Drittel der Land- und Meeresfläche unter Schutz

Die EU-Biodiversitätsstrategie will erhebliche Flächenanteile unter Schutz stellen und somit die biologische Vielfalt fördern. Landwirte sollen dafür Geld bekommen.

Mindestens 30 % der europäischen Land- und Meeresgebiete sollen laut der von der EU-Kommission vorgestellten Biodiversitätsstrategie - einer der Säulen des Green Deal - in „wirksam bewirtschaftete Schutzgebiete“ umgewandelt werden. Wie die Behörde in Brüssel dazu weiter feststellte, könnte auf diese Weise die biologische Vielfalt Europas bis 2030 auf den Weg der Erholung gebracht werden. Außerdem spricht sich die Kommission dafür aus, dass mindestens 10 % der landwirtschaftlichen Fläche wieder „mit Landschaftselementen mit großer Vielfalt“ ausgestaltet werden.

Um diese Etappenziele bis 2030 zu erreichen, sollen jährlich insgesamt 20 Mrd. € aus verschiedenen Töpfen - EU-Gelder sowie nationale und private Mittel - für die biologische Vielfalt bereitgestellt werden. Nach Einschätzung der Kommission können die zum Schutz, zur Wiederherstellung und zur nachhaltigen Nutzung der Natur ergriffenen Maßnahmen den lokalen Gemeinschaften wirtschaftliche Vorteile bringen und nachhaltige Arbeitsplätze sowie nachhaltiges Wachstum schaffen.

Der geschäftsführende Vizepräsident der Kommission und Hauptverantwortliche für den Green Deal, Frans Timmermans, erklärte zudem, dass seine Behörde im Zuge der Biodiversitätsstrategie die EU-weite Pflanzung von zusätzlich 3 Milliarden Bäumen plane. Der Niederländer unterstrich in dem Zusammenhang, dass man sehr genau prüfen werde, wo und in welchem Umfang in der Gemeinschaft die Schwerpunkte für diese Aufforstung gesetzt werden sollten.

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