Erntedank: Lebensmittel mehr wertschätzen

Ministerin Christina Schulze Föcking erinnerte beim Erntedank-Empfang der Landesregierung an die große Bedeutung der Landwirtschaft für unser Land und forderte einen schonenden Umgang mit der Natur.

Wie die Menschen mit Lebensmitteln umgehen, sagt etwas über ihre Wertschätzung aus. Die Wertschätzung für ihre Nahrung schlechthin, aber auch für die Arbeit der Landwirte und der Menschen, die Lebensmittel verarbeiten. Hier muss sich nach Auffassung von Christina Schulze Föcking noch vieles ändern. Die Menge der in Deutschland weggeworfenen Lebensmittel ist viel zu groß, betonte die Düsseldorfer Landwirtschaftsministerin beim offiziellen Erntedank-Empfang der Landesregierung am Freitagabend in Paderborn-Schloss Neuhaus.

Gute Ernte nicht selbstverständlich

Vor 200 geladenen Gästen griff die Ministerin einen Gedanken aus dem ökumenischen Gottesdienst auf, der unmittelbar vor dem Empfang stattgefunden hatte: Nicht die Natur macht Probleme, sondern der Umgang des Menschen mit der Natur. Gute Ernten seien eben nicht selbstverständlich, auch heute nicht. Frostschäden beim Obst, Trockenschäden und verdorbene Feldfrüchte wegen übermäßiger Regenfälle gehörten nicht der Vergangenheit an.

Die Landwirte und ihre Familien sind es gewohnt, nachhaltig zu arbeiten und zu wirtschaften, erklärte Schulze Föcking, denn andernfalls würden sie ihre Existenzgrundlage verlieren. Gerade deshalb ist es richtig, die Bedeutung der Landwirtschaft mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Landwirtschaft ist auch eine bedeutende wirtschaftliche Kraft in Nordrhein-Westfalen. Auch deshalb muss die Politik der Agrarbranche gegenüber besonders verantwortungsvoll handeln.

Auf des „Umland“ angewiesen

Paderborns Bürgermeister Michael Dreier wies im Spiegelsaal des Neuhäuser Schlosses ebenfalls auf die Bedeutung der Landwirtschaft für die Region hin und forderte, landwirtschaftliches und Ernährungswissen stärker als bisher auch in den Schulen zu verankern. Auch eine Großstadt wie Paderborn ist auf das Umland angewiesen, mahnte Dreier. „Ohne die Landwirtschaft funktioniert nichts!“ ri