Erneut Unruhe beim Pferdestammbuch

Die Wahl eines neuen Vorstands bei der Delegiertenversammlung des Westfälischen Pferdestammbuches vor gut einem Jahr sollte einen Neuanfang darstellen. Nach all den Querelen und Geschehnissen im Vorfeld war davon auszugehen, dass wieder Ruhe im Zuchtverband einkehrt. Doch knapp zwei Wochen vor der diesjährigen Delegiertenversammlung am Montag, 22. April, in Münster zeichnet sich erneut Ärger ab.

So bestätigte der Geschäftsführer und Zuchtleiter des Pferdestammmbuchs, Wilken Treu, am Dienstag dieser Woche auf Nachfrage des Wochenblattes, dass ein Antrag zur Delegiertenversammlung auf Abwahl eines geschäftsführenden Vorstands vorliege. Um welche Person es sich dabei genau handelt, wollte Treu nicht sagen. Neben dem Vorsitzenden, Karl Hubertus Freiherr von Beverfoerde, kommen lediglich die zwei weiteren Vorstandsmitglieder infrage: Günter Voss und Dr. Lutz Ahlswede.

Wie Treu berichtete, sei der Antrag fristgerecht eingegangen. Am Dienstagnachmittag (und damit nach Redaktionsschluss des Wochenblattes) werde eine Sitzung des geschäftsführenden Vorstandes stattfinden, um dort das weitere Vorgehen zu besprechen. Erst dann könne er mehr sagen.

Bleibt zu hoffen, dass der oder die Antragsteller genau gewusst haben, was sie tun, und trifftige – nicht persönliche – Gründe für ihren Antrag hatten. Denn Fakt ist: Der Schaden, der allein durch diesen Antrag dem Verband nach außen hin zugefügt wird, ist enorm. Das Porzellan, das mühselig in den vergangenen Monaten wieder zusammengefügt wurde, droht erneut zerschlagen zu werden. Britta Petercord