Dürrehilfe in NRW: 8,7 Mio. Euro ausgezahlt
Nordrhein-Westfalens Landwirte haben nach dem langen Dürresommer im vergangenen Jahr 8,7 Mio. Euro an staatlicher Nothilfe erhalten. Das jeweils zu 50% vom Land und vom Bund aufgebrachte Geld ging an insgesamt 457 Landwirte.
Das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium hat heute die abschließende Bilanz zum Schadensausgleich der Dürreschäden aus 2018 bekannt gegeben: Insgesamt wurden 457 Anträge mit einem Gesamtvolumen von rund 8,7 Mio. Euro bewilligt. 637 Anträgen waren bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen eingegangen, 15 Anträge wurden zwischenzeitlich zurückgezogen. Die Dürrehilfe wird paritätisch aus Landes- und Bundesmitteln aufgebracht und als nicht rückzahlbarer Zuschuss ausgezahlt.
Der durchschnittliche Auszahlungsbetrag in NRW liegt bei 19.097,62 Euro. Die NRW-weit niedrigste ausgezahlte Dürrehilfe beträgt 2.504,97 Euro, die höchste 328.074,58 Euro.
Bundesweit wurden bislang rund 228 Millionen Euro ausgezahlt. Die größte Einzelsumme aus dem Bund-Länder-Programm entfiel mit 69,7 Mio. Euro auf Brandenburg, wie die dpa unter Berufung auf das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilte.
Regionale Verteilung der Dürrehilfen in NRW (auf Ebene der Kreisstellen)
- Aachen/Düren/Euskirchen: 313.246,44 Euro
- Borken: 1.602.746,12 Euro
- Coesfeld /Recklinghausen: 551.372,86 Euro
- Gütersloh/Münster/Warendorf: 313.604,00 Euro
- Heinsberg/Viersen: 518.969,06 Euro
- Herford-Bielefeld/Minden-Lübbecke: 253.106,13 Euro
- Hochsauerland/Olpe/Siegen-Wittgenstein: 242.873,42 Euro
- Höxter/Lippe/Paderborn: 210.897,04 Euro
- Kleve/Wesel: 2.143.183,48 Euro
- Mettmann/Oberbergischer Kreis/Rheinisch-Bergischer-Kreis: 549.814,67 Euro
- Rhein-Kreis-Neuss/Rhein-Sieg-Kreis: 81.564,52 Euro
- Ruhr-Lippe/Märkischer Kreis/Ennepe-Ruhr: 836.566,61 Euro
- Soest: 41.379,18 Euro
- Steinfurt: 1.068.290,32 Euro
Beitrag zur Existenzsicherung
"Die Dürrebeihilfe kann sicher nicht alle Schäden ausgleichen. Damit leisten wir jedoch für die Betriebe, die die Trockenheit extrem hart getroffen hat, einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Existenz", so NRWs Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser.
Um Hilfe zu erhalten, mussten die Landwirte Schäden in Höhe von mehr als 30% der durchschnittlichen Jahreserzeugung aus der Bodenproduktion nachweisen. Sofern Dürrebeihilfen gewährt wurden, konnten Schäden in den Betrieben zu maximal 50% ausgeglichen werden. Auch für Futterzukäufe konnte eine Hilfe von 50% beantragt werden.