DNA-Analyse bestätigt Wolf im Kreis Höxter

Jetzt ist es amtlich: Ende 2009 war ein Wolf im Raum Borgentreich, Kreis Höxter, unterwegs. Dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) NRW liegt nun das Ergebnis einer DNA-Analyse von vor Ort aufgefundenen Haaren vor.
Die Haarprobe wurde im Labor für Wildtiergenetik der Senckenberg Forschungsstation in Gelnhausen/Hessen untersucht, das als „Nationales Referenzzentrum für genetische Analysen bei Wolf und Luchs“ auf derartige Nachweise spezialisiert ist, meldete das LANUV Ende vergangener Woche. Der Verdacht auf einen Wolf war aufgekommen, weil an einem tot aufgefundenen Schaf außergewöhnliche und auf einen Wolf hindeutende Spuren gefunden worden waren.

Für Fachleute kommt der Befund nicht unerwartet – seit Jahren gibt es Wölfe in osteuropäischen Ländern und den östlichen Bundesländern. Und ein einzelner Wolf lebt seit längerem im Reinhardswald in Hessen. Da es seit Dezember keine weiteren Nachweise gibt, ist es wahrscheinlich, dass die Wolfsspuren im ostwestfälischen Borgentreich von eben diesem hessischen Wolf stammen. Mittlerweile hat das Land eine Arbeitsgruppe „Wolf in NRW“ aus Fachleuten von Behörden, Naturschutzverbänden, Jagd und Schafzucht gegründet. bp