Dioxin: Harles und Jentzsch produziert weiter

Das in den Dioxin-Skandal verwickelte Unternehmen Harles und Jentzsch aus Uetersen kann nach den Worten des vom Amtsgericht bestellten Insolvenzverwalters Heiko Fialski weiterhin Fette für die technische Industrie produzieren. Nach einem Bericht des "Hamburger Abendblattes" teilte Fialski mit, dass die GmbH über eine Betriebshaftpflicht verfügt, die Personen- und Sachschäden bis zu 2 Mio. € und Vermögensschäden bis 100.000 € abdecken soll. Zudem soll das Unternehmen über den Deutschen Verband Tiernahrung eine Zusatzversicherung haben, die für Schäden bis zu 25 Mio. € aufkommen soll. Bislang sollen erst 30 Geschädigte Schadenersatzansprüche geltend gemacht haben. Unklar ist jedoch, ob die Versicherungen überhaupt haften.

Gegen den Geschäftsführer von Harles und Jentzsch, Siegfried Sievert, sowie weitere Personen wird wegen Verdacht des Betruges, der Steuerhinterziehung und des Verstoßes gegen das Lebens- und Futtermittelgesetz ermittelt.