Düsser MIlchviehforum 2019

Die digital vernetzte Kuh

Stehen wir vor einer digitalen Revolution in der Tierhaltung? Welche Chancen und Risiken gehen mit der Milchviehhaltung 4.0 einher? Um diese Fragen ging es bei dem Düsser Milchviehforum 2019.

Vernetzt oder verheddert – wie steht es um die zukunftsorientierte Digitalisierung in der Milchviehhaltung?“ Das war die einleitende Frage von Andreas Pelzer am Mittwoch vergangener Woche in Bad Sassendorf. Der Mitarbeiter des Berufs- und Bildungszentrums Haus Düsse erklärte im Rahmen des Milchviehforums, dass Milchviehbetriebe seit 30 Jahren mit Kraftfutterstationen oder Herdenmanagementprogrammen arbeiten. Trotzdem gibt es bisher keine einheitliche, lösungsorientierte Vernetzung der gewonnenen Daten.

Prozesssteuerung

Elektronische Geräte, wie beispielsweise die Melktechnik, arbeiten mit Sensoren. Ihre Messwerte dienen als Datengrundlage zur Umsetzung von Prozessen. Sensoren für die Bestimmung von Temperatur, Zeit, Aktivität, Wiederkauschlägen oder pH-Wert im Pansen liefern die Informationen für die Prozesssteuerung. „Leider fehlt es aber an standardisierten, offenen Schnittstellen, um die Daten verschiedener Hersteller zu verbinden“, so Pelzer. Es gibt meist nur firmenspezifische Netzwerke. Für die Prozesssteuerung zur Milchgewinnung gibt es mehrere unterschiedliche Systeme, wie das Steuergerät Melkstand oder das Steuergerät Kühlen oder das Steuergerät Melkanlagenreinigung. Das macht die Arbeit nicht leichter, berichtete der Düsse-Mitarbeiter.

Datenkompetenz schulen

Viele Milcherzeuger nutzen die gesammelten Daten noch viel zu wenig und binden die gewonnenen Informationen nicht in die Produktionsprozesse und Entscheidungen ein, erklärte Pelzer. Viele Entscheidungen...


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