Der aid löst sich auf

Nach 66 Jahren löst sich der aid Infodienst auf, dafür entsteht ein nationales Informationszentrum. Dort bringt die Organisation ihre bekannten Info-Materialien ein.

Der aid Infodienst hat sich zugunsten eines nationalen Informationszentrums für Ernährung und Landwirtschaft aufgelöst. Das beschlossen am 3. November die Mitglieder der Organisation.

Bisher gebe es, laut aid, in Deutschland zahlreiche „Kompetenz- und Kommunikationsinseln“, die - staatlich gefördert - über Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung kommunizierten. Künftig soll die Ernährungs- und Agrarkommunikation bundesweit gebündelt werden.

Das ist Aufgabe der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). In zwei eigenständigen Einheiten werden Informationen zu Ernährung und Landwirtschaft bereitgestellt: dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) und einer Kompetenzeinheit für landwirtschaftliche Fachinformationen, die miteinander vernetzt sein werden. Kern des neuen Bundeszentrums für Ernährung sowie der Agrarkommunikation würden jeweils Teile des bisherigen Infodienstes sein.

Die zukünftige Leiterin des BZfE, Dr. Margareta Büning-Fesel, die bislang als Geschäftsführender Vorstand des aid fungierte, versicherte, dass die Arbeit in unveränderter Qualität nahtlos fortgeführt und auch das Medienangebot weiterhin in der gewohnten Qualität sichergestellt werde. Schritt für Schritt würden neue und auch bewährte Materialien unter dem neuen Namen veröffentlicht.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) mahnte indes eine bessere Ressourcenausstattung an, damit der vom Bundeslandwirtschaftsministerium selbst gesteckte Anspruch eines nationalen Informationszentrums für Landwirtschaft auch eingelöst werden könne. Die beiden Informationszentren für Ernährung und Landwirtschaft müssten wissensbasiert und politikfern arbeiten können, betonte der Bauernverband. Auch seien eine gute Vernetzung und Abstimmung mit den vorhandenen Informationseinrichtungen der Agrarbranche wichtig. AgE