Das Ende der Direktzahlungen?

Das geht aus dem neuen Handlungsprogramm „Naturschutz-Offensive 2020“ des Umweltressorts hervor, das auf dem gestrigen „Nationalen Forum zur biologischen Vielfalt“ von Verbänden sowie Vertretern des Naturschutzes und der Wissenschaft in Berlin beraten wurde.

Umweltanforderungen "wenig anspruchsvoll"

Die Umweltanforderungen bei den Direktzahlungen seien „nach wie vor wenig anspruchsvoll“, heißt es in dem Programm. Das Ministerium will daher auf eine Neuausrichtung der Direktzahlungen drängen und sich außerdem dafür einsetzen, dass bereits ab 2018 mehr Gelder aus der Ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in die Förderung der Ländlichen Entwicklung umgeschichtet werden.

Hendricks fordert außerdem eine Erhöhung des Anteils der ökologischen Vorrangflächen auf 7 % sowie verschärfte Vorgaben zur Investitionsförderung. Daneben solle es für den Anbau von Biomasse für die Energieerzeugung keine weitere Flächenausweisung geben, wenn die Anbaugrenze von deutschlandweit 2,5 Mio ha erreicht ist.

BML: Neues Zahlungssystem erst ein Jahr alt

Das Bundeslandwirtschaftsministerium stellte in einer Reaktion auf das Handlungsprogramm fest, dass die Landwirtschaft in Deutschland auch künftig Direktzahlungen zur Einkommenssicherung und -stabilisierung brauche. Außerdem gelte das neue Direktzahlungssystem in Deutschland erst seit diesem Jahr. Jetzt gelte es erst einmal, die Wirkungen dieser Maßnahme zu bewerten, statt sie schon vorab zu disqualifizieren.
Umweltverbände forderten ein konsequentes Handeln der gesamten Bundesregierung, um die Ziele zum Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland bis 2020 noch erreichen zu können. AgE