Dalheim wird teurer

Am Freitag vergangener Woche haben Politiker des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in aller Stille die Eintrittspreise für das Landesmuseum für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) kräftig erhöht.

Ab Juli kostet der Tageseintritt für Erwachsene nicht mehr 3,90 €, sondern 6 €. Kinder und Jugendliche zahlen statt 1 € fortan 2,20 €, Familien statt 8 dann 13 €. Damit ist das Klostermuseum, wie aus eine behördeninternen Aufstellung hervorgeht, das mit Abstand teuerste aller 16 LWL-Museen.

Doch das ist es dem Steuerzahler ohnehin, wie Wochenblattleser seit 2006 wissen und der LWL 2008 eher kleinlaut einräumen musste. Noch ehe nun die jüngste Preiserhöhung in die Schlagzeilen gelangt ist, hat der LWL – durchaus geschickt – am Dienstag eine Pressekonferenz im Klostermuseum veranstaltet: nicht zu den neuen Eintrittspreisen, sondern zu den Klostergärten, die nach alten Vorlagen neu angelegt wurden und nun 20 000 m² Fläche umfassen. Von einem „Paradies hinter Mauern“ schwärmte LWL-Direktor Wolfgang Kirsch.

Immerhin, so die offizielle Botschaft, wird den Besuchern einiges fürs Geld geboten – vorausgesetzt, sie interessieren sich für Klöstergärten. Denn die frisch renovierten Ausstellungsräume, die mit der drastischen Eintrittspreiserhöhung ab Juli zugänglich sein werden, sind weitgehend leer. Erst Ende Oktober soll eine neue Dauerausstellung zu 1700 Jahre Klosterkultur öffnen. Ob es dann gelingen wird, das Dalheimer „Millionengrab“ zu schließen? Str.