Corona: Verbraucher kaufen mehr Milchprodukte
Im März wurden deutlich mehr Milchprodukte als im Vorjahresvergleich verkauft.Vor allem Trinkmilch konnte ein dickes Absatzplus verbuchen.
Der Absatz von Milchprodukten im deutschen Lebensmitteleinzelhandel ist im März 2020 deutlich gestiegen, berichtet die ZMB. Die Absatzsteigerung wird auf die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zurückgeführt: Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens traten ab Mitte März in Kraft. Ähnliche Ausschläge der Nachfrage waren in der Vergangenheit nicht zu beobachten gewesen.
Dickes Absatzplus zum Vorjahresniveau
Die Abverkäufe von Konsummilch haben insgesamt das Vorjahresniveau um 21,3% übertroffen. Überdurchschnittlich fielen dabei die Zuwächse bei Biomilch und vor allem bei Weidemilch aus. Bei Sahne belief sich das Absatzplus auf 19,6%.
Die Verbraucher haben auch stärker als üblich zu Quark und Joghurt gegriffen. Hier waren die Steigerungsraten mit 10,4% bzw. 7,7% nicht ganz so stark ausgeprägt wie bei Trinkmilch und Sahne.
Auch vegane Alternativen konnten im Lebensmitteleinzelhandel eine Sonderkonjunktur durch die Coronakrise verzeichnen. Dabei haben Drinks wesentlich stärker profitiert als Joghurtalternativen.
Auch Butter und Margarine profitieren
Kräftig gestiegen sind auch die Butterabsätze, die um 18,4% zugelegt haben. Bei den Milchstreichfetten fiel der Zuwachs mit einem Plus von 8,4% weniger hoch aus. Stark profitiert hat Margarine, die die zuvor negative Absatzentwicklung in eine Steigerung um 26,3% ummünzen konnte. Die Abverkäufe von Käse in Selbstbedienung haben ein für die Jahreszeit ungewöhnlich hohes Niveau erreicht. Das Volumen des Vorjahresmonats wurde um 12,8% übertroffen.