Corona-Meldepflicht für Haustiere
Corona-Infektionen können auch bei Haustieren vorkommen. Künftig müssen sie in Deutschland den Veterinärbehörden gemeldet werden.
Corona-Infektionen bei Haustieren sollen meldepflichtig werden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat dazu gestern eine entsprechende Verordnung auf den Weg gebracht, nachdem in verschiedenen Ländern vereinzelt Corona-Infektionen bei Hauskatzen festgestellt wurden. Fallberichte gibt es auch für Tiger und Löwen aus einem Zoo in den USA. Weltweit gibt es bislang 15 gemeldete Infektionen bei gehaltenen Tieren.
Eine Pflicht für Haustierhalter, ihre Tiere testen zu lassen, bestehe nicht, stellte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) klar. „Das ist nur sinnvoll, wenn das Tier klinische Symptome zeigt“, so die Ministerin. Wird ein Haustier aber positiv getestet, muss das künftig den Veterinärbehörden gemeldet werden.
Katzen infektiöser als Hunde
Dass die Anfälligkeit verschiedener Tierarten dabei sehr unterschiedlich ist, zeigen Versuche des Friedrich-Loeffler-Instituts. Katzen und Frettchen sind demnach für den Erreger empfänglich, Hunde nach derzeitigem Stand weniger. Die bisherigen Erfahrungen, auch aus Deutschland, liefern aber keine Hinweise darauf, dass Haustiere, einschließlich Katzen und Frettchen, das Corona-Virus auf Menschen übertragen.