Corona: Geflügel ist nicht in Gefahr

Geflügelhalter müssen sich keine Sorgen um ihre Tiere machen, sagt Tierarzt Dr. Andreas Hemme aus Vechta. Im Interview erläutert er, wie er und seine Kollegen versuchen, sich und ihre Kunden vor dem Coronavirus zu schützen.

Herr Dr. Hemme, Sie fahren täglich raus auf Geflügelbetriebe. Müssen diese aus Schutz vor dem Coronavirus zusätzliche Hygienemaßnahmen durchführen?

Nein, das ist im Augenblick noch nicht erforderlich. Nach aktuellem Kenntnisstand ist Geflügel nicht durch dieses Coronavirus bedroht, um die Tiere mache ich mir keine Sorgen. Die Hygiene auf Geflügelbetrieben ist ohnehin schon hervorragend. Gefährlich ist dieses Coronavirus aber für Menschen, da müssen wir aufpassen.

Welche Maßnahmen haben Sie in ihrem Praxisalltag ergriffen, damit Sie die Infektionsgefahr für ­alle möglichst gering halten?

Wir haben sowohl für das Labor als auch für das Büropersonal zwei Teams gebildet, die täglich versetzt arbeiten. Wir Tierärzte kommen zu unterschiedlichen Zeiten zur ­Praxis, um Proben abzugeben oder Materialien wie Schutzkleidung oder Arzneimittel abzuholen. Die Kommunikation erfolgt nur noch digital. Büroarbeiten erledigen wir im Homeoffice. Unsere Kunden oder Zulieferer dürfen die Praxis nicht mehr betreten. So wollen wir möglichst lange gesund bleiben und unsere Arbeitsfähigkeit erhalten. Die Tiere müssen schließlich weiterhin gut versorgt werden.

Und wie läuft der Kontakt mit den Landwirten auf den Betrieben nun genau ab?

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