China importiert wieder deutsches Schweinefleisch

Nach mehrjähriger Unterbrechung konnten in dieser Woche die Lieferungen von Schweinefleisch aus Deutschland nach China wieder aufgenommen werden. Als Bedingung für die Marktöffnung verlangen die chinesischen Vorschriften eine mehrstufige, detaillierte Risikoanalyse in Bezug auf die zu importierende Ware. Sowohl der deutsche Veterinärdienst als auch die Wirtschaftsbeteiligten mussten sich daher mehreren Audits und Inspektionen durch chinesische Veterinärexperten unterziehen, schreibt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in einer Pressemitteilung.

Auf ausdrücklichen Wunsch Chinas wird vorerst nur Fleisch von Tieren geliefert, die ausschließlich in Deutschland geboren, aufgewachsen und gemästet worden sind.
Mit der erzielten Marktöffnung unterstreicht das BMELV die "Türöffnerfunktion" als eine Kernaufgabe seiner Exportförderung. Sie ist wichtige Voraussetzung, die deutschen Agrarausfuhren nach China zu steigern.

Im ersten Quartal dieses Jahres wurden nach vorläufigen Angaben Waren im Wert von 41 Mio. € nach China geliefert. Das entspricht einer Steigerung von 49 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Gesamtwert der Agrarausfuhren nach China betrug 2009 rund 126 Mio. €. Die wichtigsten Exportprodukte waren Milch und Milcherzeugnisse (inklusive Butter und Käse) mit einem Wert von 24,7 Mio. €, gefolgt von Kartoffelerzeugnissen (14 Mio. €) und Bier (10,7 Mio. €).