CDU-Agrarpolitiker gegen "Megafarmen"

Kritisch zu sogenannten „Megafarmen“ hat sich der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, geäußert. „Es gibt Größenordnungen, die wir nicht wollen“, sagte der CDU-Politiker am Rande der Grünen Woche gegenüber dem Pressedienst "Agra-Europe". Nach seiner Einschätzung gibt es für Anlagen „mit beispielsweise 50.000 Schweinen“ ganz offensichtlich keine gesellschaftliche Akzeptanz. Das müsse man zur Kenntnis nehmen.

"Von bäuerlicher Familie getragen, vor Ort verankert"

Gleichzeitig brauche man aber wettbewerbsfähige Einheiten, um die Tierhaltung und deren Bedeutung für lebendige ländliche Räume zu sichern. Zwischen diesen Leitplanken bewege man sich. Dabei sei das Ziel klar: „Wir wollen eine Landwirtschaft, die von bäuerlichen Familien getragen wird und die vor Ort verankert ist.“

Holzenkamp kündigte an, dass sich die Union in den kommenden Monaten intensiv mit der Strukturfrage insbesondere in der tierischen Veredlung befassen werde. Man werde einen Diskurs mit beteiligten Gruppen führen und auf wissenschaftlicher Grundlage die unterschiedlichen Aspekte des Themas behandeln. Im Ergebnis werde sich zeigen, „ob es gesetzgeberischen Handlungsbedarf gibt und wenn ja, welchen.“
Mit der Novelle des Baugesetzbuchs habe man in der vergangenen Legislaturperiode einen wichtigen Schritt gemacht, um der kommunalen Ebene und den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort bei der Genehmigung von gewerblichen Anlagen mehr Einfluss zu geben.

Die Diskussion wird sachlicher

Für den CDU-Politiker steht fest, „dass wir klare und transparente Regeln für die Tierhaltung brauchen, um die gesellschaftliche Akzeptanz in Deutschland zu verbessern.“ Gestiegen ist nach seiner Einschätzung die Bereitschaft der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, zur Versachlichung der Diskussion beizutragen und zu vernünftigen Lösungen zu kommen. AgE