Bürgschaftsprogramm der Rentenbank startet

Zur Liquiditätssicherung in der Corona-Krise bietet die Landwirtschaftliche Rentenbank ab sofort Darlehen an, die mit einer Bürgschaft kombiniert sind.

Das erwartete Bürgschaftsprogramm der Landwirtschaftlichen Rentenbank für Corona-geschädigte Betriebe ist auf den Weg gebracht. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium heute (16. April) mitteilte, bietet die Rentenbank ab sofort Liquiditätssicherungsdarlehen an, die mit einer Bürgschaft kombiniert sind.

Für Unternehmen ohne ausreichend Sicherheiten

Das Programm richtet sich an Unternehmen aus der Landwirtschaft einschließlich Wein- und Gartenbau, Forstwirtschaft, Fischerei und Aquakultur, die unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden und nicht über ausreichend Sicherheiten verfügen. Angeboten werden Darlehen in Höhe von max. 3 Mio. Euro. Sie können bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis zu 90% der Darlehenssumme verbürgt werden, bei Großunternehmen bis zu 80%.

Das Bürgschaftsprogramm sei enorm wichtig, um den Betrieben schnell Liquidität zu verschaffen, auch wenn sie nicht genügend Sicherheiten für ein normales Bankdarlehen stellen könnten, erklärte der Sprecher des Vorstands der Rentenbank, Dr. Horst Reinhardt. Es komme jetzt darauf an, „dass wirtschaftlich grundsätzlich gesunde Unternehmen die Krise überstehen.“

Hoher Stellenwert heimischer Landwirtschaft

Laut Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat die Corona-Krise den enormen Stellenwert einer flächendeckenden, regionalen Erzeugung „sehr deutlich gemacht“. Wie viele andere Branchen stehe auch die heimische Landwirtschaft vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. „Unseren landwirtschaftlichen Betrieben greifen wir mit dem Bürgschaftsprogramm daher unter die Arme“, so Klöckner. Damit schaffe man Sicherheit, um die Folgen der Krise für sie so weit wie möglich abzumildern.

Laut Zentralverband Gartenbau (ZVG) wird mit dem Bürgschaftsprogramm eine wichtige Forderung des Verbandes nach schnellen unkomplizierten Liquiditätshilfen erfüllt. „Die Betriebe warten händeringend auf die Mittel“, betonte ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Als Wermutstropfen bleibe allerdings, dass es weiterhin eine Ungleichbehandlung zwischen gewerblichen und landwirtschaftlichen Gartenbaubetrieben gebe.

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