Biomilchpreise reichen nicht zur Kostendeckung
Die Nachfrage nach Bioprodukten steigt und hat viele Milchbauern zur Betriebsumstellung motiviert. Die Erzeugungskosten der Biomilch werden allerdings nicht durch das Milchgeld gedeckt.
Die wachsende Nachfrage nach Bioprodukten hat viele Milchbauern zur Betriebsumstellung motiviert und die Ökomilcherzeugung wachsen lassen. Wie eine vom European Milk Board (EMB), dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) und der MEG Milch Board in Auftrag gegebene Studie jetzt zeigt, werden in Deutschland die Erzeugungskosten der Biomilch aber nicht durch das Milchgeld gedeckt.
12,89 Cent/kg zur Vollkostendeckung fehlten
Den Analysten zufolge lagen die gesamten Produktionskosten im Wirtschaftsjahr 2018/19 bei durchschnittlich 71,89 Cent/kg, die sich nach Abzug der Beihilfen (Direktzahlungen und Zuschüsse) auf noch 60,29 Cent/kg beliefen. Dem habe nur ein mittlerer Erzeugerpreis von 47,40 Cent/kg für Ökomilch mit 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß gegenübergestanden. Es fehlten somit 12,89 Cent/kg zur Vollkostendeckung.
Der BDM-Landesvorsitzende in Hessen, Klaus Vetter, betonte, dass 2018/19 kein Ausnahmejahr gewesen sei, sondern die Unterdeckung laut Studie in dem Fünfjahreszeitraum von 2014/15 bis 2018/19 sogar bei 16,34 Cent/kg gelegen habe.