Biolebensmittel liegen voll im Trend

Immer mehr junge Verbraucher setzen beim Einkauf auf Bioprodukte; Lebensmittel aus ökologischer Herstellung bleiben aber auch bei der übrigen Bevölkerung gefragt. Zudem spielt das Thema Regionalität beim Lebensmitteleinkauf eine wichtige Rolle.

„Bio liegt weiter voll im Trend. Die Menschen schätzen die Qualität und den Geschmack der Produkte, aber auch die besonders nachhaltigen Erzeugungs- und Verarbeitungsprozesse und die Verlässlichkeit des Kontrollsystems“, erklärte Ilse Aigner am gestrigen Montag in München. Dort stellte die Bundeslandwirtschaftsministerin das aktuelle „Ökobarometer“, eine vom BMELV in Auftrag gegebene Verbraucherumfrage, vor. Bioprodukte „Made in Germany“ seien bei den Verbrauchern sehr beliebt. Die Menschen wollten hochwertige und nachhaltige Produkte aus ihrer Heimat, und diesen Trend fördere die Bundesregierung ganz gezielt.

Laut „Ökobarometer“ kaufen 22 % der Befragten häufig oder ausschließlich Biolebensmittel, gut die Hälfte gelegentlich. Deutliche Veränderungen im Verbraucherverhalten ergab die Umfrage bei jungen Leuten unter 30 Jahren: Danach ist der Anteil der jungen Verbraucher, die häufig Bioprodukte kaufen, im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozentpunkte gestiegen.

Besonders häufig greifen die deutschen Verbraucher bei Obst und Gemüse zu ökologischen Produkten, gefolgt von Eiern. Auf den weiteren Plätzen finden sich Kartoffeln, Milchprodukte und Brotwaren.

Als wichtigsten Grund für den Kauf von Bioprodukten geben die Käufer von Biolebensmitteln im „Ökobarometer“ die regionale Herkunft an, gefolgt von artgerechter Tierhaltung und einer möglichst geringen Schadstoffbelastung. Obwohl die meisten Bioprodukte immer noch in den gewohnten Einkaufsstätten wie dem Supermarkt gekauft werden, weist die aktuelle Befragung einen klaren Verbrauchertrend zum regionalen Einkauf oder zum Bezug der Lebensmittel direkt vom Erzeuger aus: Danach bevorzugen 92 % aller Verbraucher Lebensmittel aus der Region. Drei Viertel der im Rahmen der Studie befragten Bürger erklären sich zudem bereit, für regionale Lebensmittel einen höheren Preis zu zahlen, um zum Beispiel Familienbetriebe mit fairen Preisen zu unterstützen. AgE