Bioeier: 14 Betriebe in NRW sollen gemogelt haben

14 Legehennenbetriebe in NRW sollen bei der Haltung gemogelt haben. Das haben die Ermittler in Niedersachsen dem NRW-Umweltministerium gemeldet. Dabei soll es fast nur um alte Fälle gehen, heißt es in einer Pressemeldung auf der Internetseite des NRW-Ministeriums.

Im Betrug um falsche Bioeier und überbelegte Hennen-Ställe sind Informationen über 14 Fälle aus NRW im Landesumweltministerium eingegangen. Fünf Fälle betreffen die Ermittler in Bonn. Vier Betriebe liegen im Bereich der Staatsanwaltschaft Münster, drei in Bielefeld und jeweils einer in Essen und Wuppertal, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Nun werde geprüft, welche Verfahren noch liefen. Die ersten Fälle datierten aus November 2011.

Die Staatsanwaltschaften in Essen und Münster wussten am Mittwoch nach eigener Aussage nichts von entsprechenden Verfahren, berichtet die Presseagentur dpa/lnw. 2011 seien zwar Betriebe überprüft, die Untersuchungen jedoch eingestellt worden. Aktuell gebe es keine Fälle in Münster.

Die Bonner Staatsanwaltschaft hatte schon 2011 fünf Verfahren aus Oldenburg übernommen. Die Vorwürfe richteten sich gegen einen Besitzer von fünf Geflügelhöfen bei Bonn. Ein Sprecher sagte am Mittwoch, es habe sich um "marginale" Überbelegung von Ställen gehandelt. Die Verfahren seien im Frühsommer 2012 gegen Zahlung eines fünfstelligen Geldbetrags eingestellt worden. Eine mögliche falsche Etikettierung der Eier habe in dem Verfahren keine zentrale Rolle gespielt.

Seit 2011 ermitteln die Bielefelder Staatsanwälte gegen einen Bauern im Kreis Gütersloh, der zu viele Hühner auf zu kleinem Raum gehalten haben soll. Trotzdem habe der Landwirt die Eier als Bio-Produkte verkauft. Aufgeflogen sei er, als bei einer Durchsuchung an anderer Stelle eine Rechnung aufgetaucht war, laut der er im März 2011 mehr als 2.500 Hühner für einen Stall angekauft hatte, heißt es in einer Pressemitteilung auf der Internetseite des Justizministeriums. Der Landwirt bestreite jedoch die Vorwürfe.