Bindegarne, Netze und Folien sachgerecht entsorgen

Bindegarne, Bindenetze und Folien finden in der landwirtschaftlichen Praxis breite Verwendung und haben einen großen Nutzen; nach der Verwendung sollten Garne und Folien sowie Reste davon aber gänzlich vom Acker, der Weide oder aus dem Stall entfernt werden, denn sie dürften nicht zu einer Gefährdung der Tier- und Vogelwelt werden.

Diesen Appell richten der Deutsche Bauernverband (DBV), der Fachverband Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), die Bundesverbände der Lohnunternehmen (BLU) sowie der Maschinenringe (BMR), der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) und der Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft (BVA) an alle Landwirte, die Bindegarne, Netze oder Folien verwenden. Es gelte, diese Materialien sachgerecht und vollständig zu entsorgen. Dabei sei es unerheblich, ob es sich um ganze Netze von beispielsweise aufgeplatzten Ballen oder über den Festmist im Feld vermeintlich entsorgte Reststücke handle. Beides könne für Tiere gefährlich werden und verschmutze die Umwelt, gaben die Verbände zu bedenken.

Vögel könnten sich bei der Futtersuche in Resten von Bindegarnen oder Netzen verfangen oder Reste davon zum Nestbau verwenden. Dort bestehe die Gefahr, dass sie oder ihre Jungtiere sich darin verhedderten. Auch beim Wild sowie bei Rindern und Schafen sei es schon zu Unfällen gekommen.

Keine Verrottung beim Kunststoff

Es komme deshalb darauf an, Bindegarne, Netze und Folien im Feld, auf der Weide und im Stall restlos einzusammeln, unterstrichen die Verbände in ihrem gemeinsamen Aufruf. Da der Kunststoff als Ausgangsmaterial praktisch nicht verrotte, könne er über Jahre Tiere gefährden und die Umwelt verschmutzen. Die korrekte Entsorgung sei deshalb ein wichtiger Beitrag zum Tier- und Naturschutz und trage zum positiven Image der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit bei.

Viele Genossenschaften und Landhändler würden diese Materialien gegen ein geringes Entgelt zurücknehmen und umweltgerecht entsorgen. Darüber hinaus gebe es weitere praktikable Möglichkeiten, die zum Beispiel unter der Internetadresse www.Pelle-service.de aufgeführt seien.

Um das richtige Verhalten zu unterstützen, seien die Hersteller von Bindegarnen, Netzen und Folien gefordert, aktiv mitzuwirken und in geeigneter Weise auf die sachgerechte Entsorgung hinzuweisen, erklärten die Verbände. Die Hersteller von Sammelpressen würden entsprechende Hinweise in die Betriebsanleitungen ihrer Maschinen aufnehmen und auch bei Fahrer- beziehungsweise Anwenderschulungen auf die Problematik aufmerksam machen. AgE