Nachfolger von Johannes Röring?

Beringmeier will WLV-Präsident werden

Der Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe im Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) hat Hubertus Beringmeier als Kandidaten für die Nachfolge von Johannes Röring nominiert.

Hubertus Beringmeier stellt sich der Wahl zum Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV). Der 57-jährige Landwirt ist seit 2015 Bezirksverbandsvorsitzender in Ostwestfalen-Lippe, seit 2009 Paderborner Kreisverbandsvorsitzender und war von 2000 bis 2015 Ortsverbandsvorsitzender. Beringmeier bewirtschaftet einen Hof mit Schweinehaltung und Ackerbau in Hövelhof-Espeln. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Sein ältester Sohn (31) bewirtschaftet mit ihm den Betrieb.

Am 17. Februar 2020 wird der Landesverbandsausschuss des WLV einen neuen Präsidenten wählen. Die drei Bezirksverbände Südwestfalen, Ostwestfalen-Lippe und Münsterland beraten sich derzeit über die Nachfolge. In einer Sitzung am 18. September hat der Landwirtschaftliche Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe unter Leitung seines stellvertretenden Vorsitzenden Antonius Tillmann einstimmig Hubertus Beringmeier zum Kandidaten für das Präsidentenamt gewähl

Beringmeier erklärte nach der Nominierung, die grüne Berufssparte stehe derzeit vor großen Herausforderungen. „Wir Bauern müssen in veränderten Zeiten gemeinsam nach Lösungen suchen, unsere Position in der Öffentlichkeit mehr verdeutlichen und dabei Verbündete suchen“. Landwirtschaftliche Interessen vorzutragen und mitzuwirken, Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein Wirtschaften auf unseren Höfen jetzt und auch in Zukunft möglich machen, sind ihm ein großes Anliegen.

Große Sorgen bereitet das Agrarpaket, das Anfang September Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) als Entwurf vorgestellt hatten. „Dieses Gesetzespaket ist praxisfern und für unsere heimischen Bauernfamilien weder akzeptabel noch hinnehmbar“, kritisiert Beringmeier. Es mache die Bauern handlungsunfähig. Das Paket sei reiner politischer Aktionismus. Das Agrarpaket schwäche die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Höfe und sorge langfristig dafür, dass die Landwirtschaft in Deutschland nicht mehr möglich sei.