Bauwettbewerb: Energie clever nutzen

Sechs Landwirte überzeugten mit ihren effizienten Energiekonzepten. Am Dienstag auf der EuroTier in Hannover fand die Preisverleihung des Bundeswettbewerbs „Landwirtschaftliches Bauen 2013/2014 - Energie clever nutzen“ statt.
Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundeslandwirtschaftsminister, überreichte den Gewinnern eine Urkunde, eine Stallplakette und Geldpreise von insgesamt 20.000€.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) suchte das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) Landwirte mit Konzepten zur umweltschonenden Energieversorgung ihres Betriebs.

Folgende Betriebe wurden ausgezeichnet:

  • Hof Frilling in Goldenstedt, Niedersachsen, Sauenhaltung im teilgeschlossenen System: Die Familie Frilling ist dank ihres Energiekonzepts unabhängig von fremden Energieanbietern. Eine Hackschnitzelfeuerung mit Wärmenetz und die Photovoltaikanlage versorgen den Betrieb und das Wohnhaus mit Energie.

  • Hof Martens aus Trebel, Niedersachsen, Milchviehbetrieb: Bei dem Konzept von Familie Martens lag der Fokus auf der Milchkühlung. Eine Wärmerückgewinnung in Kombination mit einer Wärmepumpe kühlt die Milch mit Eiswasser herunter. Gleichzeitig werden Stall und Betriebsräume mit Warmwasser und Heizwärme versorgt. Der Stromverbrauch nahm durch dieses Konzept zu, die Kosten für Wärmeenergie dagegen ab.

  • Betrieb Leonhardt in Wangen im Allgaü, Milchviehbetrieb: Bei Familie Leonhardt sorgt ebenfalls eine Wärmepumpe für Warmwasser und Heizwärme. Auch hier erfolgt gleichzeitig die Kühlung der Milch.

  • Biolandhof Braun in Freising, Bayern, Milchviehbetrieb, Käserei und Direktvermarktung: Josef Braun legte bei seinem Konzept den Schwerpunkt auf die Heu­trocknung. Eine Photovoltaik-Innendachanlage erwärmt die Luft, ein Belüftungssystem bläst sie durch das Erntegut. Bei schlechten Wetter übernimmt ein Blockheizkraftwerk einer Holzgasanlage die Trocknung.

  • Ostseebauernhof Hocke in Benz, Mecklenburg-Vorpommern, Gemischtbetrieb mit Jungviehaufzucht und Tourismus: Herr Dietmar Hocke spezialisierte sich auf die Energieproduktion und -vermarktung. Durch ein Nahwärmenetz versorgt er seine und fremde Wohneinheiten. Der Landwirt verfügt über eine Biogasanlage, drei Windräder und eine Photovoltaikanlage.

  • Hof Rathjens in Oldendorf, Niedersachsen, Sauenhaltung im geschlossenen System: Eine Kombination aus Photovoltaik und einem wärmegeführten Erdgas-BHKW senkt die Strombezugskosten. Familie Schewe nutzt zwei Drittel der Sonnenenergie selbst. Das BHKW deckt den Wärmebedarf der Gebäude ab.

Weitere Information finden Sie im KTBL-Heft 103 „Energie clever nutzen“. Das Heft können Sie im Onlineshop von KTBL für 9 € zzgl. Versandkosten hier bestellen.