Anträge in NRW

Ausgleich für Dürreschäden

Insgesamt sind 637 Anträge auf Schadensausgleich bei Dürreschäden bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen eingegangen - mit einem Gesamtvolumen im zweistelligen Millionenbereich. Erste Zahlungen können voraussichtlich im ersten Quartal 2019 erfolgen.

637 Anträge sind zum teilweisen Ausgleich von Dürreschäden in der Landwirtschaft bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen eingegangen. Dies gab das Landwirtschaftsministerium NRW in einer Pressemitteilung bekannt. Das Antragsvolumen aller prüffähigen Aufträge betrage rund 15,5 Millionen Euro und liegt damit unter den für NRW vorgesehenen Bundes- und Landesmittel in Höhe von bis zu 17,8 Millionen Euro. Die durchschnittliche Antragshöhe belaufe sich so auf rund 24.300 Euro. Erste Zahlungen können laut Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser voraussichtlich im ersten Quartal 2019 erfolgen.

Ausgleich bis maximal 50 Prozent

Seit November 2018 konnten durch Trockenheit in ihrer Existenz gefährdete Landwirtschaftsbetriebe bei den Kreisstellen der Landwirtschaftskammer Anträge auf finanzielle Unterstützung einreichen. Damit Hilfen gewährt werden können, müssen unter anderem Schäden in Höhe von mehr als 30 Prozent der durchschnittlichen Jahreserzeugung aus der Bodenproduktion nachgewiesen werden. Schäden in den Betrieben können dann zu maximal 50 Prozent ausgeglichen werden. Auch für Futterzukäufe konnte eine Hilfe von 50 Prozent beantragt werden. "Die Dürrebeihilfe in dieser Höhe kann sicher nicht alle Schäden ausgleichen, damit leisten wir jedoch für die hart betroffenen Betriebe einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Existenz.", so Heinen-Esser. Die Dürrehilfe wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss ausgezahlt.

Verteilung der Anträge

Wie die Landwirtschaftskammer mitteilte, wurden die meisten Anträge bei den Kreisstellen Kleve (134 Anträge), Borken (103 Anträge) und Steinfurt (74 Anträge) eingereicht. Die wenigsten Anträge wurden in den Kreisstellen Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis und Rhein-Kreis Neuss (zusammen 14 Anträge) und in den Kreisstellen Aachen, Düren und Euskirchen (13 Anträge) gestellt.

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