BHV1-Ausbruch auf einem Milchviehbetrieb in Heinsberg

Auktion entfällt wegen BHV1-Fall

Bei der routinemäßigen Untersuchung auf BHV1 wurde der Erreger auf einem Milchviehbetrieb im Stadtgebiet Heinsberg nachgewiesen. Eine Konsequenz: Die Zuchtviehauktion der Rinder-Union West (RUW) in Krefeld muss abgesagt werden.

Im Stadtgebiet Heinsberg ist vergangenen Mittwoch die Tierseuche Bovine-Herpesvirus-Typ 1 (BHV1) festgestellt worden. Auf einem Milchviehbetrieb mit 260 Tieren war die halbjährlich durchzuführende Kontrolluntersuchung positiv.

Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Kreises prüft gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, ob und wie viele Tiere geschlachtet werden müssen. Wie der Erreger in den Bestand kam, ist nach Auskunft der Pressestelle bisher nicht geklärt.

Ein erster Fall der BHV1-Infektion war Ende Dezember 2017 ebenfalls im Heinsberger Stadtgebiet aufgetreten. Im Frühjahr folgten zwei weitere Fälle in einem Milchvieh- und einem Mutterkuhbetrieb mit 140 bzw. 180 Tieren. Alle Rinder aus diesen Beständen wurden geschlachtet. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, werden Umgebungsuntersuchungen in den benachbarten Betrieben durchgeführt.

Aufgrund des BHV1-Falls in Heinsberg muss auch die für Mittwoch, 20. Juni, angesetzte Zuchtviehauktion der Rinder-Union West (RUW) am Regionalzentrum in Krefeld kurzfristig abgesagt werden. Aus dem BHV1-positiven Betrieb aus Heinsberg waren Tiere in der Krefelder Station untergebracht. Von dort sollten sie weiter in einen Quarantänestall und anschließend nach Russland verbracht werden. Das RUW-Regionalzentrum ist nun ebenfalls gesperrt. Die aus dem positiven Bestand aufgestallten Tiere wurden geschlachtet.

Alternative Zuchtviehauktionstermine sind am Dienstag, 3. Juli, in den Zentralhallen in Hamm und am Donnerstag, 5. Juli, im RUW-Vermarktungszentrum in Fließem.

BHV1-Ausbruch im Bestand eines Milcherzeugers

Aus heiterem Himmel

von Kirsten Gierse-Westermeier

Die halbjährliche Tankmilchprobe war auffällig, die Blutprobe bestätigte die Befürchtungen: Es sind BHV1-Reagenten im Bestand. Ein betroffener Landwirt berichtet von dem Umgang mit der Seuche.