Erdbeersaison eröffnet!

Auf die Felder, fertig, pflücken!

Karl Werring eröffnete am Dienstag auf dem Hof Grothues-Potthoff in Senden die Erdbeersaison. Der Präsident der Landwirtschaftskammer NRW ließ es sich nicht nehmen, die ein oder andere Erdbeere selbst zu vernaschen – und verwies auf bemerkenswerte Fakten.

„Endlich!“, denken sich viele. Denn mit 3,4 Kg, die jeder Deutsche pro Jahr von ihr verspeist, gehört die Erdbeere zu den beliebtesten Obstsorten.

Das zeigt sich auch auf den Feldern. Dort reifen in Deutschland über eine Milliarde von ihnen. Dazu tragen auch die Bienen bei, denn ohne die Bestäubung durch sie gäbe es längst nicht so viel zu naschen. Das sahen auch die anwesenden Verbände von Imkern und Obstbauern bei der Eröffnung der Saison so und verwiesen auf bemerkenswerte Fakten:

  • Mehr als 400 Landwirte bauen die Königin der Beeren an. Wobei die Erdbeere botanisch gesehen keine Beere ist. Sie zählt zu den Rosengewächsen und die Frucht ist eine Nussfrucht.
  • Das ändert nichts daran, dass sie trotz der verwirrenden Bezeichnung das zweitbeliebteste heimische Obst ist.
  • Letztes Jahr wurden in Deutschland über 135.000 Tonnen der Nussfrüchte geerntet. 35.000 Tonnen davon stammen allein aus NRW.
  • Gerade die Königin der Beeren braucht gute Pflege, deshalb schaffen die Landwirte ein weiches Bett aus Stroh für sie. Rund 30 Großballen pro Hektar benötigen sie dazu. Das entspricht rund 9.000 Kg Stroh.
  • Auch die Erdbeerpflücker haben momentan viel zu tun. Ein guter Pflücker schafft bis zu 15 Kg pro Stunde. Durch den Dauerregen, die Temperaturen von bis zu -13°C im März und die plötzlichen Temperaturen von 25°C, entstanden Arbeitsspitzen für Obstbauern und Erntehelfer. Die Freilanderdbeeren und die Folienerdbeeren sind in diesem Jahr zeitgleich reif. „Das bedeutet, dass die Spargel- und die Erdbeersaison gemeinsam am 20. Juni enden werden“, erklärte Alexander Grothues. Er bewirtschaftet den 60 ha großen Obstbetrieb.
  • Um Erdbeeren richtig genießen zu können, müssen sie beim Kauf komplett reif sein, denn sie reifen nicht nach. Wer seine Erdbeeren selbst ernten möchte, kann dies auf den 400 Selbstpflückfeldern, die es allein in NRW gibt.
  • Und wer schon während des Pflückens gern nascht, der braucht kein schlechtes Gewissen zu bekommen. Erdbeeren sind gesund. Sie enthalten viel Vitamin C, Folsäure, Riboflavin und Mineralstoffe. Doch was am allerschönsten ist, sie passen mit gerade einmal 32 Kcal pro 100 g in jede Diät. So macht das Pflücken gleich doppelt Spaß.

    Auch Karl Werring (links) naschte gern von den frischen Erbeeren von Alexander Grothues (mitte) Feldern. (Bildquelle: Schulz-Gahmen)