Arla und EGM Walhorn: Vetreter stimmen für Fusion

Die Mitglieder der Eupener Genossenschaftsmolkerei (EGM) Walhorn und der Molkereigenossenschaft Arla Foods amba geben grünes Licht für den Zusammenschluss beider Unternehmen.

Die Vertreterversammlungen beider Unternehmen stimmten am Mittwoch den Plänen mit großer Mehrheit zu: 94,6% der EGM-Vertreter und 93,5% der Arla-Vertreter sind dafür.

EGM Walhorn tritt als Ganzes bei

Vorausgesetzt, dass die Kartellbehörden keine Einwände haben, wollen die Verantwortlichen den Zusammenschluss bis Ende Juli dieses Jahres umsetzen. Die EGM Walhorn tritt Arla Foods amba als Ganzes bei und bleibt in ihren genossenschaftlichen Strukturen bestehen. EGM Walhorn wird mit eigenen Repräsentanten im Arla-Aufsichtsrat und in der Vetreterversammlung vertreten sein.

Für die EGM-Mitglieder bedeutet die geplante Fusion zum einen eine unbefristete Milchabnahmegarantie. Klappt die Fusion, erhalten sie außerdem ab August dieses Jahres den Arla-Milchpreis.

Standort Walhorn?

Einige offene Fragen gibt es noch bezüglich des Molkereistandortes im belgischen Walhorn. Dort betreibt die EGM Walhorn , mit dem französischen Molkereiriesen Lactalis ein Joint Venture, die Walhorn AG, die die EGM-Milch verarbeitet und vermarktet. Lactalis hält 51% der Walhorn-AG-Anteile, die EGM Walhorn 49%. Die dazugehörigen Verträge laufen noch bis Juni 2016. In der Vergangenheit hatte Lactalis keinen klaren Kurs für die Ausrichtung des Standortes Walhorn vorgegeben. Jahrelang tätigte man dort nur Ersatzinvestitionen.

Ziel sei es, den Standort Walhorn, an dem 120 Mitarbeiter beschäftigt sind, zu erhalten, betonten EGM-Verwaltungsratsvorsitzender Mathieu Dobbelstein und Arla-Deutschland-Chef Tim Ørting Jørgensen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Walhorn.

Geht es nach der Idee von Jørgensen, investiert Arla gemeinsam mit Lactalis in das Joint Venture in Walhorn.